Am dritten Juli-Wochenende sind auf dem Grönländischen Eisschild 18 Milliarden Tonnen Eis geschmolzen – genug, um umgerechnet die gesamte Fläche Hessens mit 30 Zentimetern Wasser zu bedecken. Und das dreimal. Wissenschaftler hatten davor gewarnt, dass solche Extremereignisse sich häufen und zu einem bedrohlichen Anstieg des Meeresspiegels führen könnten.
In Grönland schmelzen 200 Milliarden Tonnen Eis – pro Jahr
Zwar sei das ein "ungewöhnlich umfangreiches Schmelzereignis" gewesen, sagt Ted Scambos, leitender Wissenschaftler am Earth Science and Observation Center und National Snow and Ice Data Center der Universität von Colorado, gegenüber der US-Zeitung "USA Today". Warme Luftströme aus Kanada und eine Hochdruckkuppel über Grönland seien dafür die Hauptverantwortlichen gewesen.
Doch laut Daten eines Erdbeobachtungssatelliten der Nasa, genannt ICESat-2, hat Grönland in den letzten zwei Jahrzehnten 200 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr verloren, erklärt Eisforscher Nathan Kurtz gegenüber "USA Today".
Allerdings werden Zahlen der Realität wohl nicht gerecht. Fotos, die im Rahmen einer Nasa Mission zusammen mit Wissenschaftlern der Universität von Texas vom Boden und aus der Luft aufgenommen wurden, zeigen die verheerenden Ausmaße dieser arktischen Hitze.