Hintergrund Embryonale und adulte Stammzellen

Mit Stammzellen hoffen Mediziner, in Zukunft schwere Krankheiten heilen und die Funktion verschlissener Organe wieder herstellen zu können. Jeder Organismus enthält solche Zellen, die allerdings ein unterschiedliches Entwicklungspotenzial besitzen.

Adulte Stammzellen Jeder Mensch hat adulte Stammzellen, beispielsweise in seinem Knochenmark, in der Haut, im Gehirn, der Leber oder der Bauchspeicheldrüse. Aus diesen Zellen bildet der Körper ein Leben lang neue spezialisierte Zellen - sie sind quasi das körpereigene "Ersatzteillager" bei Verletzungen und Defekten.

Anders als embryonale Stammzellen können sich adulte Stammzellen aber nicht mehr zu jeder Zell-Art des Körpers weiterentwickeln. Beispielsweise können sich aus neuralen Stammzellen alle Zelltypen des Nervengewebes bilden, aber keine Leber- oder Muskelzellen.

Bereits heute ist es möglich, aus adulten Stammzellen verschiedene Gewebe zu züchten und dem Patienten zu injizieren. Forscher hoffen sogar, aus adulten Stammzellen irgendwann einmal ganze Ersatzorgane züchten zu können. Da die Zellen aus dem Körper des Patienten entnommen werden, besteht keine Gefahr der Abstoßung. Jedoch gibt es bisher Schwierigkeiten bei der Vermehrung und Programmierung der Zellen. Ethische Bedenken gibt es bei ihrem Einsatz nicht.

Embryonale Stammzellen

können sich nach aktuellem Wissensstand unentwegt weiter teilen und im Körper noch zu mehr als 200 verschiedenen Gewebesorten heranwachsen. Aus diesen Stammzellen kann jedoch kein Baby mehr entstehen.

Die Zellen werden unter anderem mit Hilfe von Embryonen gewonnen, die bei einer künstlichen Befruchtung entstehen und nicht mehr für eine Schwangerschaft benötigt werden. Sie könnten unter Umständen vom Körper des Patienten abgestoßen werden. Zudem haben viele Menschen ethische Bedenken gegen ihren Einsatz, weil bei der Gewinnung der Zellen die Embryonen zerstört werden.

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