Theodor Hänsch wurde 1941 in Heidelberg geboren. An der Universität der Stadt promovierte er 1961.
"Ich hab den Anruf aus Stockholm in meinem Münchner Büro bekommen", sagte Hänsch (63) dem Nobelpreis-Komitee am Dienstag am Telefon. "Draußen warten die Leute mit Champagner auf mich. Aber ich habe keine Zeit zum Feiern, weil ich ein Flugzeug nach San Francisco schaffen muss."
"Ich war sprachlos und sehr sehr glücklich. Jetzt versuch' ich mich an den Gedanken zu gewöhnen", ergänzte er. Was er mit dem Geld machen will, wisse er noch nicht.
"Unsere Entdeckungen werden wohl vor allem bei der Telekommunikation und bei der Navigation die weitestgehenden praktischen Auswirkungen haben", meinte Hänsch.
Er hatte 16 Jahre an der Stanford University in den USA geforscht und kam dann nach Deutschland zurück. Mit seiner Firma Menlo Systems will er im gewaltigen Markt der optischen Nachrichtentechnik mitmischen.
Er bekam in diesem Jahr bereits den Otto-Hahn-Preis für Chemie und Physik. Im Jahr 2001 sein Team auch als eine von vier Gruppen für den Deutschen Zukunftspreis nominiert.
Hänsch wird für die Beiträge zur Entwicklung laserbasierten Präzisionsspektroskopie geehrt. Weitere Preisträger sind die US- Forscher Roy Glauber und John Hall.
Als letzter Deutscher hatte Wolfgang Ketterle im Jahr 2001 den Physik-Nobelpreis erhalten. Er wurde für die Erschaffung des Bose- Einstein-Kondensats ausgezeichnet, dem fünften Erscheinungsform der Materie neben fest, flüssig, gasförmig und dem Plasma.
DPA