In der Pressemitteilung der Victoria Museen in Australian ist von bahnbrechender Forschung die Rede. Unter Führung des Forschungsinstituts der Victoria Museen haben Wissenschaftler erstmals des Meeresboden des australischen Cocos (Keeling) Islands Marine Park detailliert kartografiert. Sie seien dabei auf flache, uralte Meeresberge, flankiert von Vulkankegeln, knorrigen Bergrücken und Canyons gestoßen.
In bis zu 5000 Metern Tiefe machten die Forscher beeindruckende Funde, beispielsweise einen bisher unbekannten blinden Aal. Oder Hochflossen-Eidechsenfische, gefräßige Tiefseeräuber mit einem Maul voller langer, scharfer Zähne.
Forscher finden selbst in 4000 Metern Tiefe Plastik
"Wir haben eine erstaunliche Anzahl potenziell neuer Arten entdeckt, die in diesem abgelegenen Meerespark leben", wird Tim O'Hara vom Museum Victoria Research Institute, leitender Wissenschaftler der Expedition, in der Mitteilung zitiert. Die Fische, die sie fanden, seien außergewöhnlich.
Weniger erfreulich waren die Plastik-Funde: Die Verschmutzung der Meere macht laut dem Wissenschaftler selbst in dieser vom Festland weit entfernten Gegend keinen Halt. Selbst in vier Kilometern Tiefe finde man Plastik. "Man sieht es im Wasser, man sieht es auf dem Wasser, und wir haben es in unseren Sammlungen gesehen."
Laut "Guardian" kommen nur wenige Forschungsexpeditionen in den Indischen Ozean, vor allem weil er so weit abgelegen ist. Das Team um O'Hara habe sechs Tage benötigt, um von Darwin im Norden Australiens zu den Kokosinseln zu gelangen.
Quellen: Guardian, Museums Victoria