Mehr als 10.000 Teilnehmer aus rund 160 Ländern beraten bis zum 23. März über Maßnahmenpläne. Im Internationalen Jahr des Süßwassers knüpft die Konferenz an den Umweltgipfel in Johannesburg im vergangenen August an. Dabei hatten sich die Teilnehmer geeinigt, die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und ohne sanitäre Grundversorgung bis 2015 zu halbieren. Umweltexperten zufolge haben 1,5 Milliarden Menschen weltweit keinen direkten Zugang zu Trinkwasser.
Täglich 6.000 Tote wegen schmutzigem Wasser
"Die Zeit ist gekommen, das, was diskutiert worden ist, in Aktionen umzusetzen", sagte Japans Ex-Ministerpräsident Ryutaro Hashimoto, der Vorsitzender des Organisationskomitees ist. Nach abschließenden zweitägigen Beratungen auf Ministerebene ist eine Deklaration samt Beiträgen der einzelnen Länder zur Lösung von Wasserproblemen geplant. Täglich sterben rund 6.000 Menschen an Krankheiten, die ihre Ursache in schmutzigem Trinkwasser oder ungeregelter Abwasserentsorgung haben.
Gegen Süßwasser-Verschwendung
"Wenn sich der verschwenderische Umgang mit Süßwasser nicht ändert, werden in zwanzig Jahren rund 3,5 Milliarden Menschen - das ist fast die Hälfte der bis dahin prognostizierten Weltbevölkerung - in wasserarmen Regionen leben", erklärte Ulrike Bauer, Sprecherin der Umweltschutzorganisation WWF Deutschland. Um das zu verhindern, wollen die Teilnehmer des Forums, dessen Veranstaltungen neben Kyoto parallel auch in den japanischen Städten Osaka und Shiga stattfinden, Aktionspläne erarbeiten. Der WWF fordert zu diesem Zweck, den Schutz intakter Süßwasser-Ökosysteme in den Mittelpunkt zu stellen.
Warnung vor Mega-Staudämmen
Außerdem warnte die Organisation vor Investitionen in «Mega-Staudämme». Dämme seien keine Patentlösung zur Überwindung von Energie- und Wasserknappheit.