Walfangkommission Kommerzielles Schlachten bald wieder erlaubt?

Die Internationale Walfang Kommission hat zum Schrecken der Tierschützer eine Resolution erlassen, wonach sie sich künftig nicht mehr um den Schutz der Meeresriesen kümmert, sondern nur noch um die Kontrolle des Walfangs.

Die Walfangnationen um Japan und Norwegen sind ihrem Ziel der Kommerzialisierung des Walfangs am Sonntag einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Nach einer Reihe von Niederlagen bei der Tagung der Internationalen Walfang Kommission (IWC) in St. Kitts in der Karibik setzten sie sich erstmals mit 33 zu 32 Stimmen gegen die Walschützer durch. In der Resolution von St. Kitts und Nevis ist unter anderem davon die Rede, dass sich der IWC künftig nicht um den Schutz der Meeressäuger, sondern um die Kontrolle des kommerziellen Walfangs kümmern soll. Die Walschützer waren geschockt über die Niederlage und sprachen vom Anfang vom Ende des Walschutzes.

Die wesentlichen Bestandteile der Deklaration sind: Die Nutzung von Walen trägt zur Reduzierung von Armut bei. Es gibt keine weitere Notwendigkeit für den Fortbestand des kommerziellen Walfangverbotes. Des weiteren wird die IWC scharf kritisiert, es nicht vollbracht zu haben, das Bewirtschaftungsverfahren für Walbestände fertig zu stellen und einzusetzen. Dieses ist nach Ansicht von Nicolas Entrup von der Umweltschutzorganisation WDSC gleichzusetzen mit der Wiederzulassung des kommerziellen Walfangs.

Gespaltene Kommission

Außerdem wird in dem Dokument festgestellt, dass Wale große Mengen Fisch fressen. Dementsprechend habe das "Management von Walen" große Bedeutung für die Ernährung von Küstenregionen. Schon vor dem Beginn der Tagung war befürchtet worden, dass es zu dieser Wendung kommen würde. Die IWC ist seit Jahren in zwei Lager gespalten, in das der Befürworter und das der Gegner des kommerziellen Walfangs. Seit Jahren hat Japan mit Entwicklungshilfe arme Länder beeinflusst, um deren Stimmen zu kaufen. Nach Ansicht von Stefanie Werner von Greenpeace ist mit der Abstimmung vom Sonntagabend der Bruch in der ICW perfekt. Der Vertreter Australiens habe die Abstimmung als Selbstmorderklärung der Konferenz bezeichnet.

DPA
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