Der Lebensmittelzusatzstoff Xylit wird häufig als "Birkenzucker" bezeichnet. Er ist ein sogenannter "Zuckeralkohol" und wird in diversen Lebensmitteln und Getränken als kalorienarmer Süßstoff verwendet und ist deshalb in vielen Diätprodukten zu finden. Es gilt als allgemein unbedenklich. Für Personen, die an Übergewicht, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, wird der Einsatz von Xylit von mehreren Leitlinienorganisationen sogar empfohlen.
Nun gibt es allerdings eine neue Studie, die vor dem Einsatz von Xylit warnt. Und das ausgerechnet aus der Herzmedizin. Marco Mitkowski ist Kardiologe an der DHZC-Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Charité-Campus Benjamin Franklin, und hat mithilfe einer Studie untersucht, ob der Konsum von Xylit das Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht.
Dafür hat er die Blutproben von über 3300 Herz-Kreislauf-Patient:innen untersucht, analysiert und die Patient:innen drei Jahre lang beobachtet. Das Ergebnis: Bei Menschen mit hohen Xylit-Konzentrationen im Blut kam es in diesen drei Jahren signifikant häufiger zu sogenannten "kardialen Ereignissen" wie einem Herzinfarkt oder zu einem Schlaganfall – teilweise mit Todesfolge. Konkret wurde festgestellt, dass das Risiko für schwerwiegende kardiale Ereignisse bei erhöhten Xylit-Werten im Blut um 57 Prozent erhöht war.
Xylit ist keine harmlose Zuckeralternative
Als Fazit zu seiner Studie sagt Mitkowski: "Unsere Forschung weist auf mögliche Risiken von Xylit hin und zeigt, dass Süßstoffe nicht unbedingt die harmlose Zuckeralternative sind, für die sie oft gehalten werden. Besonders bei Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Risiken könnte der Konsum von Xylit zusätzliche Gesundheitsgefahren bergen." Laut ihm sei es wichtig, dass sich Verbraucher:innen dieser Risiken bewusst seien und ihren Konsum der Süßstoffe überdenken.
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Da die Verwendung von Xylit sowohl in Lebensmitteln, als auch in Zahnpflegeprodukten so stark verbreitet ist, halten es die Autor:innen der Studie für wichtig, die potentiellen Gesundheitsrisiken weiter zu untersuchen.