Deftig, bunt oder zart schmelzend: Erst Zusatzstoffe machen viele Lebensmittel so verführerisch. Was Forscher über ihre Wirkung wissen – und über ihre Risiken.
Ein paar Löffel "Defrutum" adelten im alten Rom noch die sauerste Plörre. Der konzentrierte Traubenmost wurde dem Wein beigemischt, Honig war für den gewaltigen Durst des Imperiums zu kostspielig. Und so vergnügte und vergiftete Rom sich Tag und Nacht. Denn um mehr Süße in den Most zu bekommen, kochte man ihn in Bleigefäßen ein. Dabei entstand Bleiacetat, der sogenannte Bleizucker. Ein köstliches Nerven- und Nierengift.