Im Frühjahr stellen wir die Gartenmöbel VOR das Haus, im Winter bringen wir sie ZURÜCK in den Schuppen.
So weit, so einfach. So kann sich jede:r merken, in welche Richtung die Uhr zweimal im Jahr gedreht werden muss. Obschon viele der Uhren, die die Menschen heutzutage so nutzen, gar nicht mehr von Hand gestellt werden müssen. Smartwatches, Smartphones und was sonst noch so smart ist, stellen sich allein um. Funkuhren ebenfalls. Lediglich der analoge Zeitmesser am Handgelenk muss händisch verstellt werden. Die Retro-Casio, sowie Omas (oder Opas) alte Wand- oder Standuhr ebenfalls.
Jetzt geht es in eine neue Runde: Einmal mehr VOR: In der Nacht zum Sonntag, 26. März, drehen sich die Uhren um 2 Uhr eine Stunde vor auf 3 Uhr. Die Nacht ist also eine Stunde kürzer. Bei vielen klingelt am Sonntag der Wecker morgens ohnehin nicht.
Zeitumstellung: Jeder Zweite leidet darunter
Wie oft die Uhr noch zwei Mal im Jahr umgestellt wird, ist fraglich. 2018 wünschte sich eine Mehrheit der EU-Bürger per Abstimmung die Abschaffung der Zeitumstellung. Die Deutschen würden − so ergab es eine repräsentative Umfrage in der Vergangenheit − es bevorzugen, wenn die Sommerzeit erhalten würde, damit es abends länger hell bleibt. Die Wunschzeit der Mehrheit ist allerdings nicht die "richtige" Zeit. Das wäre die Winterzeit beziehungsweise die gültige Zonenzeit, bei uns die Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Die Sommerzeit wurde erst 1980 gesetzlich verordnet und ist seither in Kraft. Ihre Geschichte geht allerdings in Deutschland weiter zurück. Erstmals wurde sie hierzulande 1916 als Kriegsmaßnahme eingesetzt, der Hintergrund war derselbe wie zu späteren Zeitpunkten: Die Hoffnung auf eine Energieeinsparung an langen Sommerabenden. Verhilft die aktuelle Energiekrise der Zeitumstellung also zu neuer Popularität? Wohl kaum. Die Einsparungen durch das Zeigerdrehen seien kaum zu spüren, hieß es zuletzt.
Die Abschaffung der Zeitumstellung lässt indes auf sich warten. Sie wurde zunächst vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren zurückgestellt. Und ist auch bislang nicht auf die Tagesordnung zurückgekehrt. Zwar gibt es seitens der EU-Kommission einen Vorschlag, wie die Umstellung abgeschafft werden könnte, aber die Staaten der Europäischen Union können sich bislang nicht einigen. Für all jene, die auch körperlich unter dem Wechsel zwischen Sommerzeit und Winterzeit leiden, ist dies eine schlechte Nachricht − und das war 2021 einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännischen Krankenkasse zufolge in Deutschland jede:r Zweite.
Packen Sie den Kaffee weg! Sechs simple Tipps gegen Müdigkeit

Eine Alternative zu Kaffee kann schwarzer oder grüner Tee sein. Er enthält ebenfalls Koffein, das anregend wirkt und aus einem akuten Leistungstief hilft. Eine ähnliche Wirkung wird übrigens auch Mate-Tee zugesprochen. Das Getränk wird aus den getrockneten Blättern des Mate-Tees zubereitet und ist vor allem in Südamerika beliebt.
Bei Problemen mit der Zeitumstellung nicht auf Koffein setzen
Ähnlich wie bei einem Jetlag sind bei den Betroffenen Schlafverhalten oder Wohlbefinden in den Tagen nach der Zeitumstellung gestört. "Durch die Zeitumstellung können innere Uhr und Tagesablauf aus dem Gleichgewicht geraten. Besonders schwierig ist das für Menschen, die bereits unter Schlafstörungen oder organischen Erkrankungen leiden oder deren Tagesablauf sich wenig flexibel gestalten lässt", erklärt KKH-Ärztin Sonja Hermeneit in einer Pressemitteilung. Und weiter: "Studien zeigen zudem, dass in den ersten drei Tagen nach einer Zeitumstellung 15 bis 20 Prozent mehr Krankenhausaufnahmen wegen Herzbeschwerden erfolgen als sonst durchschnittlich im Jahr. Und es gibt acht bis zwölf Prozent mehr Arztbesuche in dieser Zeit."
Vom übermäßigen Griff zu Kaffee, Energy-Drinks oder anderen koffeinhaltigen Getränken rät die Medizinerin indes ab. Diese würden immer nur einen kurzzeitigen Push bringen. Besser sei Bewegung an der frischen Luft, außerdem Entspannungsübungen, gute Schlafhygiene (mehr dazu bei Geo+) und Erholungspausen. "So pendeln sich innere Uhr und Tagesablauf innerhalb weniger Tage wieder aufeinander ein", sagt Hermeneit.
Solange die Zeitumstellung also weiterhin in Kraft ist, merken Sie sich am Besten den Satz vom Anfang.
Quellen: Kaufmännnische Krankenkasse KKH