Somalische Islamisten haben ein Hotel im Zentrum Mogadischus gestürmt und dabei mindestens sieben Menschen getötet. Erst nach mehreren Stunden gelang es Sondereinsatzkräften am Freitag, das Gelände zu stürmen und weitgehend unter ihre Kontrolle zu bringen. Sechs der vermutlich neun Angreifer seien getötet worden, sagte Polizeimajor Ismail Olow. Die meisten Regierungsvertreter, die in dem Hotel festgesessen hätten, seien gerettet worden, darunter auch der Botschafter, der Somalia in der Schweiz vertrete. Ein Sprecher der Al-Schabaab-Miliz sagte der Nachrichtenagentur Reuters, seine Gruppe stecke hinter dem Anschlag.
Die Angreifer sprengten sich offenbar den Zugang zu dem beliebten Hotel Maka Al-Mukaram mitten in der somalischen Hauptstadt frei. Vor der Zugangspforte waren zwei Autowracks zu sehen.
Die Al-Schabaab-Miliz hat Verbindungen zur radikal-islamischen Al-Kaida. Sie sorgt seit Jahren in Somalia für Angst und Schrecken, auch wenn sie zuletzt nach einer Militäroffensive der Afrikanischen Union und durch US-Drohnenangriffe in die Defensive geraten ist. Sie will die Regierung stürzen und die Scharia einführen. Auch im benachbarten Kenia und in anderen Ländern hat sie Anschläge verübt. 2011 wurde sie von einer afrikanischen Friedenstruppe aus Mogadischu verdrängt. Seitdem hat sie sich auf eine guerilla-ähnliche Taktik verlegt. Hotels gehören regelmäßig zu Al-Schabaabs Anschlagzielen.