Atomstreit IAEA kritisiert iranische Informationspolitik

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte der Regierung in Teheran in ihrem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Bericht Verfehlungen bei ihrer Informationspolitik vorgeworfen. Die IAEA zeigte sich zudem besorgt über mögliche weitere geheime Nuklearanlagen in dem Land.

Der jüngste Bericht der UN-Atombehörde zum Iran zeigt nach Ansicht der USA, dass die Islamische Republik ihren Verpflichtungen im Atomstreit nicht vollständig nachkommt. "Nun ist es an der Zeit für den Iran, zu signalisieren, dass das Land ein verantwortungsbewusstes Mitglied der internationalen Gemeinschaft sein will", sagte US-Außenamtssprecher Ian Kelly am Montag. Die USA würden Iran weiterhin zu einer umfassenden Zusammenarbeit drängen.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte der Regierung in Teheran in ihrem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Bericht Verfehlungen bei ihrer Informationspolitik vorgeworfen. Die IAEA zeigte sich zudem besorgt über mögliche weitere geheime Nuklearanlagen in dem Land. Die Islamische Republik hatte sich erst im September zu der im Bau befindlichen Anlage in Fordow nahe der Stadt Ghom bekannt. Experten vermuten, dass dort Uran für den Bau von Atomwaffen angereichert werden könnte.

Der iranische IAEA-Gesandte Ali Asghar Soltanieh wies Sorgen über die Fabrik als unbegründet zurück. Der Bericht entspräche den Informationen, die die Regierung an die IAEA übermittelt habe, sagte er. "Der Iran wird unter keinen Umständen seine zur friedlichen Nutzung bestimmten Nuklearanlagen aufgeben - dazu gehören auch die Anreicherungsarbeiten."

Reuters
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