Atomstreit Iran droht mit Eskalation

Der Iran hat mit der Wiederaufnahme seines Atomprogramms gedroht, falls der Streit um sein Atomprogramm vor den UN-Sicherheitsrat gebracht wird. Zugleich erklärte sich der stellvertretende Außenminister Abbas Araghchi zu Verhandlungen bereit.

Araghchi beteuerte bei der Münchner Sicherheitskonferenz sein Land habe niemals versucht, Atomwaffen zu entwickeln und tue dies auch gegenwärtig nicht. "Wir sind für nukleare Abrüstung", sagte Araghchi. Nach drei Jahren der Verhandlungen mit den europäischen Staaten stehe das islamische Land allerdings mit leeren Händen da und werde fälschlich beschuldigt. Wenn der Streit nun vor den Sicherheitsrat komme, gebe es für die Regierung in Teheran aber keine andere Wahl, als die nuklearen Aktivitäten wieder voll aufzunehmen.

In Wien wollte die Internationale Atomenergiebehörde IAEA über eine Resolution der Europäer beraten, den Sicherheitsrat mit der Angelegenheit zu befassen, nachdem die Gespräche der für die EU verhandelnden Staaten Deutschland, Großbritannien und Frankreich gescheitert waren.

Zugleich betonte der Vize-Minister: "Es gibt noch Raum für eine friedliche Beilegung des Streits." Die Bereitschaft zu weiteren Verhandlungen beziehe sich auch auf "den sensitivsten Bereich, die Brennstoffproduktion für zivile Zwecke". Merkel hatte den Iran zuvor eindringlich zum Einlenken aufgerufen und eine klare und harte Haltung des Westens im Atomstreit angemahnt.

Reuters