Als letzter von 17 Euro-Staaten hat auch die Slowakei für die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF gestimmt. In einem zweiten Votum in Bratislava sprach sich eine Mehrheit von Abgeordneten aus Regierung und Opposition für die Reform aus. 114 Abgeordnete sprachen sich für die Erweiterung aus, nur 30 dagegen. drei Abgeordnete enthielten sich der Stimme.
Premierministerin Iveta Radicova hatte am Dienstag die erste Abstimmung über den Rettungsschirm mit der Vertrauensfrage verknüpft. Der neoliberale Koalitionspartner Freiheit und Solidarität (SaS) hatte ihr die Gefolgschaft verweigert. Das Votum und damit die Regierung scheiterten in diesem ersten Anlauf. Anschließend hatten sich jedoch die drei anderen Partner der Koalition mit der oppositionellen Smer-SD-Partei geeinigt, dem erweiterten Rettungsschirm bei einer Wiederholung der Abstimmung zuzustimmen.
Die Smer-SD-Partei hatte vorgezogene Neuwahlen zur Bedingung für ihre Zustimmung zum Rettungsfonds gemacht. Vor der erfolgreichen Abstimmung über den Rettungsschirm stimmten die Parlamentarier am Donnerstag den Neuwahlen am 10. März zu.