Der Großteil der Australier befürwortet die Homoehe, aber aufgrund vom politischen Hickhack ist sie bislang nicht legalisiert worden. Das stößt dem US-Eishersteller Ben & Jerry's derart übel auf, dass das Unternehmen nun zu einer besonders drastischen Maßnahme greift. Die Kunden Down Under bekommen künftig erst dann wieder zwei Kugeln der gleichen Geschmackrichtung, wenn Schwule und Lesben heiraten dürfen. "Es ist Zeit für faire und gleiche Rechte aufzustehen, um den Regierenden klarzumachen, dass wir eheliche Gleichbehandlung verlangen", heißt es bei der Eiskette offiziell.
"Stell Dir vor, Du gehst in unsere Eisdiele und möchtest zwei Kugeln deines Lieblingseises haben - doch dann stellst Du fest, dass das nicht erlaubt ist - weil Ben & Jerry's es untersagt haben. Du wärst vermutlich aufgebracht", schreibt das Unternehmen in einer Erklärung weiter. Die Firma, die in Australien 26 Eisdielen betreibt, ist Teil einer Initiative zur Gleichstellung der gleichgeschlechtlichen Ehe, der sich 1200 Unternehmen haben, unter anderem AirBnB und Quantas.
Die Reaktionen? Erstaunlich schlecht!
Viele Reaktionen fallen erstaunlich gemischt aus. Wenig überraschend schütteln Konservative ungläubig den Kopf: So schrieb die erzkonservative, ehemalige US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin bloß "ernsthaft?". Doch selbst liberale Geister fragen sich, ob ein "Verbot" der richige Weg ist, um das Thema populär zu machen. Im australischen Frühstücksfernsehen etwa sagte ein Radiomoderator (während einer Liveschaltung nach Sydney und Melbourne), wie man eigentlich kleinen Kindern erklären solle, dass sie keine zwei Kugeln Kirsche bekommen dürfen. Aber ganz gleich, wie man zu der Aktion steht: Der Eishersteller aus den fernen USA, der sich seit langem für die Rechte von Homosexuellen einsetzt, kann sich schon jetzt über jede Menge kostenloser Publicity freuen.