Sein Vermögen von mehr als vier Milliarden Dollar machte Bernie Marcus mit Mörtel, Werkzeugen und Regalen. Er gehört zu den Gründern von Home Depot – das sind gigantische Hallen mit Handwerkerbedarf neben denen deutsche Baumärkte wie ein Tante-Emma-Laden aussehen.
Von dem Großteil seines Geldes will er sich nun trennen, das berichtet die "Atlanta Journal Constitution". Das Blatt sprach mit ihm bei der Einweihung eines riesigen Aquariums, für dessen Bau er gespendet hat.

Die Sache sei ganz einfach, sagte der Milliardär zu dem Redakteur Matt Kempner. "Ich habe alle Häuser, die ich brauche. Ich lebe sehr gut. Für meine Kinder ist gesorgt. Ich lebe jetzt nur noch dafür, die richtigen Projekte zu finden, in die ich mein Geld stecken kann. Das wird mir eine emotionale Rendite einbringen und viele gute Dinge für diese Welt bedeuten."
Bekennender Trump-Unterstützer
Fragt sich, nur was das für gute Dinge sind. Denn Marcus ist nicht nur für seine Großzügigkeit bekannt. Die kann man kaum infrage stellen, schon in den letzten Jahren soll er zwei Milliarden für wohltätige Zwecke aufgebracht haben.
Doch daneben stehen seine erzkonservativen Ansichten. 2018 rastete er in einem Interview im Fernsehen regelrecht aus, weil er einen Vorschlag der Demokraten für unrealistisch hielt. Er polterte: "Ihr Demokraten, benutzt endlich euer verdammtes Gehirn. Ihr habt einfach kein Gehirn und versteht überhaupt nicht, was passiert!" Nur mit Mühe und Not konnte der Moderator ihn beruhigen.
Und Marcus gehörte zu den Unterstützern von Donald Trump. In den Maga-Wahlkampf von Trump soll Marcus Millionen gepumpt haben. Das haben viele, doch Marcus gehörte zu den wenigen, die sich stets offen zu dieser Unterstützung bekannt haben. Marcus sagte der "AJC" auch jetzt, dass er plant, die Wiederwahlkampagne seines Präsidenten zu unterstützen. Die Kommunikation von Trump sei "lausig", räumte Marcus ein. Doch müsse der Präsident unterstützt werden, weil er für die Jobs in den USA kämpfe und China im Handel in die Schranken weise. Und auch er gegen die iranische und nordkoreanische Aggression vorgehe.
Die Kampagne 2020 hat bereits die Slogans "Keep America Great" und "Promises Made, Promises Kept" – das Team Trump und Pence kann also einen warmen Regen für die Wahlkampfkasse erwarten.
Quelle: AJC