Um Menschen von der illegalen Einreise nach Großbritannien abzuschrecken, plant Premier Boris Johnson zahlreiche Abschiebeflüge nach Ruanda. Das Unterfangen ist mehr als umstritten.
Umstrittenes Gesetz Boris Johnson will Asylbewerber nach Ruanda abschieben – heftige Kritik aus der Opposition

Sehen Sie im Video: Boris Johnson will Asylbewerber nach Ruanda abschieben – Kritik aus der Opposition.
STORY: Ungeachtet scharfer Kritik von Bürgerrechtlern und der Opposition treibt der britische Premierminister Boris Johnson seine Pläne voran, Asylsuchende nach Ruanda auszufliegen. Mit dem ostafrikanischen Land sei eine entsprechende Vereinbarung getroffen worden, sagte Johnson am Donnerstag. So könnten in den kommenden Jahren Zehntausende Menschen umgesiedelt werden. "Ab heute bedeutet unsere neue Partnerschaft für Migration und wirtschaftliche Entwicklung, dass jeder, der illegal in das Vereinigte Königreich einreist, sowie alle, die seit dem 1. Januar illegal eingereist sind, nach Ruanda umgesiedelt werden können. Dieser innovative Ansatz, der von unserem gemeinsamen humanitären Impuls angetrieben und durch die Brexit-Freiheiten ermöglicht wird, wird sichere und legale Wege für Asyl bieten und gleichzeitig das Geschäftsmodell der Banden stören." Johnson sagte, ihm sei klar, dass der Plan Kritik ernten und rechtlich angefochten werde. Aber er werde alles Notwendige unternehmen, um ihn umzusetzen. Nach Angaben aus Johnsons Regierung liegt der Fokus auf alleinstehenden jungen Männern, vor allem solche, die als Wirtschaftsmigranten angesehen werden. Großbritannien werde anfangs 120 Millionen Pfund, etwa 144 Millionen Euro, zu der Partnerschaft mit Ruanda beisteuern. Der britische Premierminister äußerte sich im südostenglischen Kent. An den Stränden der Ärmelkanalküste gelangten vergangenes Jahr mehr als 28.000 Flüchtlinge und Migranten von Festlandeuropa in kleinen Booten auf die britische Insel. Besonders zwischen Frankreich und Großbritannien entstanden deshalb Spannungen. Johnson hat sich die Bekämpfung der illegalen Einwanderung auf die Fahnen geschrieben. Seine Regierung tat sich jedoch schwer, ihren Anhängern eine Lösung zu präsentieren. Die Opposition sieht in dem Ruanda-Plan vor allem ein Ablenkungsmanöver Johnsons von den Skandalen im Zusammenhang mit Partys an seinem Amtssitz während des Corona-Lockdowns.
STORY: Ungeachtet scharfer Kritik von Bürgerrechtlern und der Opposition treibt der britische Premierminister Boris Johnson seine Pläne voran, Asylsuchende nach Ruanda auszufliegen. Mit dem ostafrikanischen Land sei eine entsprechende Vereinbarung getroffen worden, sagte Johnson am Donnerstag. So könnten in den kommenden Jahren Zehntausende Menschen umgesiedelt werden. "Ab heute bedeutet unsere neue Partnerschaft für Migration und wirtschaftliche Entwicklung, dass jeder, der illegal in das Vereinigte Königreich einreist, sowie alle, die seit dem 1. Januar illegal eingereist sind, nach Ruanda umgesiedelt werden können. Dieser innovative Ansatz, der von unserem gemeinsamen humanitären Impuls angetrieben und durch die Brexit-Freiheiten ermöglicht wird, wird sichere und legale Wege für Asyl bieten und gleichzeitig das Geschäftsmodell der Banden stören." Johnson sagte, ihm sei klar, dass der Plan Kritik ernten und rechtlich angefochten werde. Aber er werde alles Notwendige unternehmen, um ihn umzusetzen. Nach Angaben aus Johnsons Regierung liegt der Fokus auf alleinstehenden jungen Männern, vor allem solche, die als Wirtschaftsmigranten angesehen werden. Großbritannien werde anfangs 120 Millionen Pfund, etwa 144 Millionen Euro, zu der Partnerschaft mit Ruanda beisteuern. Der britische Premierminister äußerte sich im südostenglischen Kent. An den Stränden der Ärmelkanalküste gelangten vergangenes Jahr mehr als 28.000 Flüchtlinge und Migranten von Festlandeuropa in kleinen Booten auf die britische Insel. Besonders zwischen Frankreich und Großbritannien entstanden deshalb Spannungen. Johnson hat sich die Bekämpfung der illegalen Einwanderung auf die Fahnen geschrieben. Seine Regierung tat sich jedoch schwer, ihren Anhängern eine Lösung zu präsentieren. Die Opposition sieht in dem Ruanda-Plan vor allem ein Ablenkungsmanöver Johnsons von den Skandalen im Zusammenhang mit Partys an seinem Amtssitz während des Corona-Lockdowns.