Die Bundeswehr will sich im laufenden Jahr an zwei Militärmanövern in der Ukraine beteiligen. Das teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion mit. Allerdings geht es demnach in beiden Fällen lediglich um deutsches "Einzelpersonal".
Genannt werden in der Antwort die Übungen "Rapid Trident" von Landstreitkräften aus mehreren Staaten vorwiegend der Nato ab 20. Juli in der Westukraine sowie die Marineübung "Sea Breeze" ab Ende August im ukrainischen Odessa und im Schwarzen Meer. An beiden Manövern, die regelmäßig stattfinden, hatte sich die Bundeswehr auch im Vorjahr beteiligt.
Die Linke kritisierte die Manöver-Pläne. "Es ist skandalös, dass die Bundesregierung mit der Beteiligung an den Militärmanövern einer rechten ukrainischen Regierung zur Seite steht, die weiter auf Krieg setzt", erklärte die Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel in Berlin. Sie forderte "statt Säbelrasseln" einen Kurswechsel hin "zu einer Außenpolitik der Deeskalation und der Verständigung".