Der Bundeswehrverband hat sich gegen einen Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ausgesprochen. Ein weiterer Minister-Rücktritt helfe jetzt nicht weiter, nötig sei Kontinuität, sagte Verbandschef Ulrich Kirsch am Montag dem Radiosender hr-Info.
Zugleich plädierte er dafür, die deutschen Einsatzregeln für die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan zu überprüfen. "Die Einsatzregeln, die wir in der Vergangenheit hatten, reichen - wie sich gezeigt hat - nicht aus", sagte Kirsch. "Man muss sich fragen, ob das Parlament als Auftraggeber für diese schwierige Lage die richtigen Einsatzregeln beschlossen hat, damit unsere Frauen und Männer, die jetzt im Einsatz sind, entsprechend agieren können."
Die Opposition im Bundestag wirft Guttenberg vor, die Öffentlichkeit über die Umstände des verheerenden Luftangriffs auf zwei Tanklaster bei Kundus getäuscht zu haben. Bei der Bombardierung der beiden Tankwagen waren am 4. September bis zu 142 Menschen getötet worden.