Bei neuen Schülerdemonstrationen in Chile sind mehr als 80 Menschen vorübergehend festgenommen worden. Etwa 500 Schüler hätten sich in der Vorstadt Maipu der Hauptstadt Santiago am Dienstag an einer nicht genehmigten Kundgebung beteiligt, berichten nationale Medien. Die Polizei sei gegen Randalierer mit Tränengas und Wasserwerfern vorgegangen. Vier Polizisten seien verletzt worden.
Seit Monaten kommt es in dem südamerikanischen Land immer wieder zu Demonstrationen für eine Bildungsreform, mehr Geld für die Schule und verbilligte Schüler-Fahrscheine für den öffentlichen Nahverkehr. Die Regierung der sozialistischen Präsidentin Michelle Bachelet hat ein Expertengremium mit der Ausarbeitung einer Novelle des noch unter Diktator Augusto Pinochet erlassenen Bildungsgesetzes beauftragt.