Skandalvideo So empören sich Sportler über Trumps Umkleideraum-Ausrede

Beim TV-Duell brachte Donald Trump für seine sexistischen Äußerungen aus dem Jahr 2005 eine halbherzige Entschuldigung zu Stande. Diese seien nicht mehr gewesen als die üblichen Gespräche in Umkleidekabinen. Sportler sind entsetzt.

Elf Jahre alt ist die skandalöse Videoaufnahme, die den Präsidentschaftsträumen von Donald Trump ein jähes Ende zu bereiten droht. Er könne jede Frau küssen und allen Frauen zwischen die Beine greifen - er sei schließlich ein Prominenter und könne es sich daher erlauben, prahlte er. Beim TV-Duell am Sonntagabend sah er sich zu einer runtergeleierten Entschuldigung gezwungen. Seine vulgären Äußerungen seien nichts weiter als "locker room talk". "Ich bin nicht stolz darauf", sagte er bei dem TV-Duell. Er schäme sich dafür und respektiere Frauen.

Professionelle Sportler wollen die Entschuldigung allerdings nicht gelten lassen. Von solchen Gepflogenheiten in Umkleidekabinen wissen sie offenbar nichts. "Als Sportler habe ich mein ganzes Erwachsenenleben in Umkleideräumen verbracht und das ist kein Umkleideraum-Gespräch", schrieb etwa der Baseball-Spieler Sean Doolittle auf Twitter

Auch der NBA-Spieler CJ McCollum twitterte: "Ich habe das in keinem Umkleideraum gehört." Der Basketballer ist aktuell bei den Portland Trail Blazers unter Vertrag. 

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"Das war Trump wie er leibt und lebt"

Der American-Football-Spieler Jacob Tamme von den Atlanta Falcons forderte Trump dazu auf, das "Gerede von den Umkleidekabinen" zu unterlassen. "Das ist nicht normal. Und selbst wenn es normal wäre, ist es nicht richtig", so Tamme.

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Die Tennislegende Martina Navratilova, die insgesamt 18 Einzeltitel bei Grand-Slam-Turnieren gewonnen hat, meldete sich ebenfalls in den sozialen Netzwerken zu Wort: "Umkleideraum-Gerede? Nie im Leben. Das war Trump wie er leibt und lebt. Authentisch. Widerlich. Kriminell. Etc....", kommentierte sie. 

"Ich gehe seit dem Alter von fünf Jahren in Umkleidekabinen. Bei dem, was Trump gesagt hat, geht es nicht um 'Umkleidegespräche', sondern um sexuelle Belästigung", schrieb der ehemalige Star-Basketballer und jetzige Trainer des Teams der North Carolina Central UniversityLeVelle Moton auf Twitter.

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Melania Trump und ihre "Pussy-bow"
ivi