In einer Rede bei einem Panzerhersteller in Ohio brüstet sich Trump damit, dass es der Fabrik so gut gehe. Dabei hat er auf die Nachfrage der Kriegsgeräte weniger Einfluss, als er selbst es darstellt.
Rede in Ohio Trump brüstet sich mit "großartiger" Panzerfabrik – was Putin damit zu tun hat

© AFP
"Sie sollten mich lieb haben. Ich habe diesen Laden im Betrieb gehalten."
Donald Trump rechnet sich wieder einen Umstand als verdienstvolle Heldentat an.
Bei einer Veranstaltung in der letzten Panzerfabrik der USA, behauptet der US-Präsident, dass seine Wirtschaftspolitik die Belegschaft dort gerettet habe.
"Dies ist eine großartige Panzerfabrik. Es gibt nichts auf der Welt wie Sie. Sie machen das beste Equipment der Welt. Sie kennen sich gut aus."
In dieser Fabrik in Lima, Ohio, werden Panzer des Modells "Abrams" hergestellt.
Das Pentagon verkündet im Januar 2019, die Armee werde 714 Millionen US-Dollar in dieses Modell investieren.
Trumps Haushaltsvorschlag für 2020 sieht hingegen mehr als 2,3 Milliarden US-Dollar für die Produktion von 317 militärischen Fahrzeugen vor – eine Finanzspritze die Jobs sichern könnte.
Es ist auch kein Zufall, dass Trump dieses Werk wählt. Lima soll als positives Beispiel für die Fertigungsindustrie stehen, während anderswo Konzerne den Betrieb einstellen.
Ungefähr 320 Kilometer entfernt in Lordstown, Ohio, schließt "General Motors" (GM) eine Fabrik und kündigt knapp 1700 Mitarbeiter.
"Was ist mit General Motors los? Öffne die Fabrik, oder verkauf es an jemanden, der es öffnen wird!"
"Ich will mit den Gewerkschaftsmitgliedern handeln und nicht mit den Vorsitzenden, denn sie sind keine ehrliche Menschen. Sie sind nicht ehrlich."
GM verweist auf Trumps Aluminium- und Stahlzölle, die laut Angaben der Firma einen Gewinneinbruch in Milliardenhöhe verursacht haben.
In der Rede greift Trump auch seinen Vorgänger Barack Obama an.
"Vier Jahre in Folge war die Zahl der Panzer, die aufgerüstet werden sollten, null. Kann sich jemand daran erinnern? Hände hoch. Erinnern Sie sich? Null. Das war unter Ihren großen Präsident Obama."
Tatsächlich wurde die Panzerproduktion vor fünf Jahren in den USA fast eingestellt und die Fabrik geschlossen.
Doch das Problem war die Nachfrage der Produkte: Gegen Guerilla-Gruppen im Mittleren Osten sind Panzer ineffektiv. Obama wollte auch einen größeren Fokus auf China setzten – im Pazifik sind Panzer auch weniger nützlich.
2014 kommt der Umbruch: Russland annektiert den Krim. Die russische Bedrohung wird ernster – und das Pentagon investiert wieder in Panzer.
Das Wiederaufkeimen der Produktion ist also nicht Trumps Verdienst. Doch darüber verliert der US-Präsident kein Wort.
Donald Trump rechnet sich wieder einen Umstand als verdienstvolle Heldentat an.
Bei einer Veranstaltung in der letzten Panzerfabrik der USA, behauptet der US-Präsident, dass seine Wirtschaftspolitik die Belegschaft dort gerettet habe.
"Dies ist eine großartige Panzerfabrik. Es gibt nichts auf der Welt wie Sie. Sie machen das beste Equipment der Welt. Sie kennen sich gut aus."
In dieser Fabrik in Lima, Ohio, werden Panzer des Modells "Abrams" hergestellt.
Das Pentagon verkündet im Januar 2019, die Armee werde 714 Millionen US-Dollar in dieses Modell investieren.
Trumps Haushaltsvorschlag für 2020 sieht hingegen mehr als 2,3 Milliarden US-Dollar für die Produktion von 317 militärischen Fahrzeugen vor – eine Finanzspritze die Jobs sichern könnte.
Es ist auch kein Zufall, dass Trump dieses Werk wählt. Lima soll als positives Beispiel für die Fertigungsindustrie stehen, während anderswo Konzerne den Betrieb einstellen.
Ungefähr 320 Kilometer entfernt in Lordstown, Ohio, schließt "General Motors" (GM) eine Fabrik und kündigt knapp 1700 Mitarbeiter.
"Was ist mit General Motors los? Öffne die Fabrik, oder verkauf es an jemanden, der es öffnen wird!"
"Ich will mit den Gewerkschaftsmitgliedern handeln und nicht mit den Vorsitzenden, denn sie sind keine ehrliche Menschen. Sie sind nicht ehrlich."
GM verweist auf Trumps Aluminium- und Stahlzölle, die laut Angaben der Firma einen Gewinneinbruch in Milliardenhöhe verursacht haben.
In der Rede greift Trump auch seinen Vorgänger Barack Obama an.
"Vier Jahre in Folge war die Zahl der Panzer, die aufgerüstet werden sollten, null. Kann sich jemand daran erinnern? Hände hoch. Erinnern Sie sich? Null. Das war unter Ihren großen Präsident Obama."
Tatsächlich wurde die Panzerproduktion vor fünf Jahren in den USA fast eingestellt und die Fabrik geschlossen.
Doch das Problem war die Nachfrage der Produkte: Gegen Guerilla-Gruppen im Mittleren Osten sind Panzer ineffektiv. Obama wollte auch einen größeren Fokus auf China setzten – im Pazifik sind Panzer auch weniger nützlich.
2014 kommt der Umbruch: Russland annektiert den Krim. Die russische Bedrohung wird ernster – und das Pentagon investiert wieder in Panzer.
Das Wiederaufkeimen der Produktion ist also nicht Trumps Verdienst. Doch darüber verliert der US-Präsident kein Wort.