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Truth Social "Werde am Dienstag verhaftet": Donald Trump ist im Panik-Modus – und wiegelt seine Fans auf

Ex-US-Präsident Donald Trump
Donald Trump dürften die Entwicklungen wenig gefallen
© Chandan Khanna / AFP
Die Affäre um seine Schweigegeldzahlungen setzt dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sichtbar zu. Beim Netzwerk Truth Social geht er nun in die Eskalation – und kündigt seine Verhaftung an.

Nachdem Donald Trump viele seiner rechtlichen Probleme lange mit Aussitzen lösen konnte, scheint sich das Blatt in den letzten Monaten zunehmend zu wenden. Auch der Ex-Präsident selbst scheint das so wahrzunehmen. Beim Netzwerk Truth Social warnte er vor seiner anstehenden Verhaftung – und rief zu Protesten auf.

Selbst für Trumps Verhältnisse wirkt der Beitrag extrem aufgebracht. Auf zwei Posts, sogenannte "Truths" aufgeteilt, lässt sich Trump dort durchgehend in Großbuchstaben über den vermeintlich katastrophalen Zustand der USA aus. Um dann zum Punkt zu kommen. "Der mit Abstand führende republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident wird am Dienstag nächster Woche verhaftet", warnt er panisch. Und fordert seine Anhänger auf, "unsere Nation zurückzuerobern".

Trump wiegelt seine Fans auf

Der Post hat einen klaren Bezug zu aktuellen Entwicklungen. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft von New York im Rahmen der Schweigegeld-Affäre um Stormy Daniels auch Trump selbst ins Visier genommen hat. Er hatte eine Affäre mit der Porno-Darstellerin durch Zahlung von 130.000 Dollar unter den Tisch zu kehren versucht. Oberstaatsanwalt Alvin Bragg hatte bereits angedeutet, auch Trump selbst befragen zu wollen.

Der Post geht zwar nicht direkt auf die Vorwürfe ein, der Bezug ist allerdings sehr klar. "Der korrupte und hochgradig politisch motivierte Oberstaatsanwalt von Manhattan" habe es auf ihn abgesehen, heißt es dort. Trump wirft Bragg vor, für eine Welle von Gewaltverbrechen verantwortlich sein, bezieht sich auch auf Verschwörungsmythen über den Milliardär George Soros. Auch sein übriger Post zielt ganz darauf ab, seine rechte Basis zu mobilisieren, zeichnet ein Bild einer von Migranten und linken Radikalen überrannten Nation, die verteidigt werden muss.

Langsam wird es eng

Die Aufrufe zum Protest wecken düstere Erinnerungen an den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Da die Ermittlungen zu dem möglichen Coup-Versuch weiter laufen, haben Personen in Trumps Umfeld den Ex-Präsidenten bereits gewarnt, nicht erneut zu einer solchen Rhetorik zu greifen, berichtet "CNN". Dem Bericht zufolge hat Trump sich im privaten Umfeld über das Vorgehen der Staatsanwaltschaft beklagt. Bragg "hasse ihn", glaube der Ex-Präsident.

Die Vorwürfe gegen Trump und seine Familie sind in der letzten Woche allerdings nur angewachsen. Erst am Freitag war bekannt geworden, dass Trump und seine Familie mehr als 100 im Rahmen seiner Amtszeit erhaltende Geschenke nicht ordnungsgemäß gemeldet und entgegen der Rechtslage einfach behalten haben sollen. Es geht um mehr als eine Viertelmillion Euro. 

Quellen: Truth Social, CNN

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