Die palästinensische Delegation hat den Gipfel der Arabischen Liga in Beirut am Mittwoch unter Protest verlassen. Zuvor war eine Rede von Palästinenserpräsident Jassir Arafat nicht wie geplant live übertragen worden.
Der Chef der palästinensischen Delegation, Faruk Kaddoumi, verließ am Nachmittag wütend den Saal, nachdem der libanesische Präsident Emile Lahoud die erste Sitzung für beendet erklärt hatte, ohne die Rede Arafats anzukündigen. Lahoud als Vorsitzender der Konferenz habe entsprechende Einwände Kaddoumis ignoriert, erklärten die Palästinenser. Arafats Worte wurden stattdessen im arabischen TV- Sender El Dschasira live gesendet.
»Wir haben den Gipfel wegen der mangelnden Organisation und der Verzögerung bei den Vorbereitungen für die Übertragung von Arafats Rede verlassen«, sagte der Pressesprecher Kaddoumis, Anwar Abdel Hadi. »Es war eigentlich geplant, dass er (Arafat) nach dem saudischen Kronprinzen Abdullah und dem syrischen Präsidenten Baschar el Assad sprechen sollte.«
Der libanesische Kulturminister Ghassan Salameh sagte, die Palästinenser seien mit dem vom Vorsitzenden der Konferenz vorgeschlagenen Zeitplan nicht einverstanden gewesen. Gleichzeitig trat er Berichten entgegen, wonach auch die saudische Delegation den Gipfel verlassen wolle. Ein Mitglied der Delegation sei plötzlich erkrankt und in ein Krankenhaus in Beirut gebracht worden, erklärte er.