Eskalierender Bürgerkrieg Syrer schießen türkisches Flugzeug ab

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Die Gewalt eskaliert in Syrien immer grausamer. In den von Präsident Baschar al-Assads Truppen belagerten Teilen von Homs ist die Lage nach Angaben der Aktivisten dramatisch. Rund tausend Familien seien dort ohne jede Versorgung mit Lebensmitteln und ohne medizinische Hilfe. Die Stadtteile würden regelmäßig von schwerer Artillerie beschossen. Die Verwundeten könnten ärztlich nicht versorgt werden. Syrische Aktivisten bezeichneten die betroffenen Gebiete am Freitag als "Katastrophenzone". 70 Prozent der Infrastruktur von Homs sind Aktivisten zufolge inzwischen zerstört. Die Stadt sei fast leer, der Rest der Bewohner versuche zu fliehen. Das IKRK vermutet noch hunderte Menschen, die in der Altstadt eingeschlossen sind.

Das Regime kämpft zunehmend mit dem Problem der Fahnenflucht auch höherrangiger Offiziere. Nachdem sich am Donnerstag ein Pilot mit seinem Kampfjet nach Jordanien abgesetzt hatte, liefen vier hohe Offiziere aus der Provinz Aleppo zu den Aufständischen über. Die vier Brüder stellten in der Nacht zum Freitag eine Videobotschaft ins Netz, in der sie sich von der Armee lossagen. Frankreich rief Assads Soldaten am Freitag auf, dem Beispiel der Deserteure zu folgen.

Die Zahl der hilfsbedürftigen Menschen in Syrien ist derweil auf 1,5 Millionen gestiegen. Das teilte das UN-Büro für Nothilfekoordinierung (OCHA) am Freitag in Genf mit. Im März war das Büro noch von einer Million Notleidenden ausgegangen. Der Grund für den Anstieg sei die andauernde Gewalt, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke.

Reuters
lin/Reuters