Es geht um Zölle, es geht um die Ukraine – und auch um den Draht ins Weiße Haus: Bundeskanzler Friedrich Merz besucht erstmals US-Präsident Donald Trump. Der stern ist dabei.
Treffen mit Donald Trump sind vieles, aber nicht berechenbar. Das haben die Präsidenten der Ukraine und Südafrikas zu spüren bekommen. Wie ergeht es Friedrich Merz? Der Bundeskanzler trifft den US-Präsidenten am frühen Abend deutscher Zeit im Weißen Haus. Auf den gemeinsamen Auftritt im Oval Office folgen ein Vieraugengespräch und ein gemeinsames Essen.
Aus Hamburg, Berlin und Washington, D. C. berichten wir an dieser Stelle über Anekdoten und natürlich alles Wichtige.
Wichtige Updates
Mirjam Bittner
Ein erstes Fazit zum Merz-Besuch
Damit dürfte das Gröbste für Friedrich Merz überstanden sein. Was sollten Sie zu der Stippvisite wissen?
- Merz hat den schwierigsten Part überstanden – und keine schlechte Figur gemacht. Er war gut vorbereitet, konnte die meiste Zeit aber auch zurückgelehnt in seinem Sessel verbringen. Befragt wurde er so gut wie gar nicht. Und Trump hört sich gerne selbst reden.
- Der Bundeskanzler hat wenig, aber Wichtiges gesagt: Merz wusste genau, wie er US-Präsident Trump schmeicheln konnte. Er hat dezente Kontrapunkte gesetzt, Trump aber beispielsweise in Bezug auf den Krieg in der Ukraine an die Verantwortung der USA erinnert. Schön verpackt im Komplimente-Sandwich: "Amerika ist in der sehr starken Position, um diesen Krieg zu beenden".
- Die Stimmung war auffallend gelöst, die Staatschefs scheinen sich miteinander wohlgefühlt zu haben. Beide gratulieren und loben sich gegenseitig.
- Ob tatsächliche Ergebnisse bei dem deutsch-amerikanischen Treffen zustande kommen, ist alles andere als klar. Von einem Durchbruch bei Strafzöllen, Ukraine-Krieg oder der Nato kann noch keine Rede sein, der private Teil folgt allerdings erst noch.
Alles in allem könnte der Antrittsbesuch – Stand jetzt – für Friedrich Merz schlechter laufen.
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Leonie Scheuble
Und hier noch ein freundlicher Gruß von dem offiziellen X-Account des Weißen Hauses:
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Mirjam Bittner
Tech-Milliardär Elon Musk reagiert übrigens live auf die Kritik von US-Präsident Trump. Der Entwurf des Steuergesetzes sei ihm nie gezeigt worden, postet er auf seiner Plattform X. Und: Er sei mitten in der Nacht so schnell verabschiedet worden, "dass ihn fast niemand im Kongress lesen konnte".
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Mirjam Bittner
Das war's im Oval Office
"Vielen Dank an alle", ruft der US-Präsident nach etwa 40 Minuten. Das Meeting im Oval Office ist vorbei. Trump und Merz ziehen sich jetzt zu einem Gespräch unter vier Augen zurück. Damit ist der schwerste Teil für Merz geschafft.
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Lisa Becke
Noch zwei Fragen will der US-Präsident zulassen. "Vielleicht eine an den Bundeskanzler", sagt Trump, "ich mag seine Antworten viel lieber." Merz lacht und zippelt sich am Hemdärmel. Es läuft bislang gut für ihn im Weißen Haus, sehr gut.
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Leonie Scheuble
Immer wieder macht Trump Merz kleine Komplimente, lächelt ihm zu, klopft ihm freundlich aufs Knie. Der US-Präsident scheint sich in der Gesellschaft des Kanzlers sichtlich wohlzufühlen.
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Mirjam Bittner
Danach geht es um den kürzlich wieder aufgeflammten Konflikt zwischen Indien und Pakistan, der durch eine Feuerpause vorerst beigelegt werden konnte. Dafür habe Trump gesorgt, sagt der US-Präsident selbst, und beschwert sich: "Ich kriege überhaupt keinen Dank für irgendwas".
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Leonie Scheuble
Trump macht auch klar, dass der Krieg in der Ukraine nicht von heute auf morgen zu Ende sein wird. "Ich wünsche mir das sehr", sagt Trump. "Ich wünschte, wir könnten sofortigen Frieden haben. Aber die Kämpfe werden noch eine Weile weitergehen."
"Sie sagen, ich wäre mit Putin befreundet." Trump schüttelt den Kopf. "Ich bin mit niemandem befreundet. Ich bin mit dir befreundet", scherzt er in Richtung Merz.
"Sie sagen, ich wäre mit Putin befreundet." Trump schüttelt den Kopf. "Ich bin mit niemandem befreundet. Ich bin mit dir befreundet", scherzt er in Richtung Merz.
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Leonie Scheuble
Mal wieder eine Wortmeldung von Merz. Er erinnert an den morgigen Jahrestag des D-Days – der Tag, an dem die Alliierten 1944 in der Normandie landeten. "Wir wissen, was wir Amerika schuldig sind", beginnt Merz. "Das ist der Grund, weshalb ich darauf hinweisen möchte, dass Amerika nun erneut in einer sehr starken Postion ist, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Also lass uns darüber reden, was wir machen können und wie wir den Druck auf Russland erhöhen können", sagt er in Richtung Trump.
Der US-Präsident erwidert: "Und wir werden darüber reden."
Der US-Präsident erwidert: "Und wir werden darüber reden."
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Mirjam Bittner
Doch noch ein Seitenhieb gegen Elon Musk. Trump sei "sehr enttäuscht" von ihm. Das dürfte auf Gegenseitigkeit beruhen.
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Veit Medick
Trump "sehr enttäuscht" von Musk
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Mirjam Bittner
So sieht übrigens das Setting im Oval Office aus, liebe Leserinnen und Leser:
US-Präsident Donald Trump (Mitte rechts) und Bundeskanzler Friedrich Merz (Mitte links) . Evan Vucci/AP/dpa
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Lisa Becke
Auf der Reise in die USA hat Friedrich Merz in der Regierungsmaschine offenbar noch ein Video aufgenommen, das sein Team eben in den sozialen Medien gepostet hat. Er präsentiert dort sein Gastgeschenk für Donald Trump: "Wirklich sensationell", sagt Merz, "ich würd's am liebsten behalten."
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Mirjam Bittner
Das "Gespräch" läuft vielleicht deshalb so gut, weil es bislang ziemlich einseitig ist ... Bisher wird vor allem der US-Präsident befragt.
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Leonie Scheuble
Trump lobt die Erhöhung der deutschen Verteidigungsausgaben. "Es wird ein Punkt kommen, an dem ich sage: 'Gebt nicht mehr für die Verteidigung aus'“, sagt er. Der Präsident sichert zudem zu, er werde die US-Truppen in Deutschland belassen. "Die Beziehung zu Deutschland ist sehr wichtig.“
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