Die Vereinten Nationen hatten den 27. Januar im November 2005 offiziell zum internationalen Gedenktag erklärt. An diesem Tag wurde im Jahr 1945 das Vernichtungslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Der nationale Erinnerungstag war 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt worden.
Den falschen Behauptungen, der Massenmord an Juden habe nicht stattgefunden oder sei recht harmlos verlaufen, müsse überall offensiv begegnet werden, forderte Annan. Dies sei man den Millionen Opfern schuldig.
Der UN-Generalsekretär wollte im Laufe des Tages in Zürich mit Überlebenden der Verfolgung seitens der deutschen Nationalsozialisten zusammentreffen. Annan ging nicht auf die jüngsten Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad ein, der den Holocaust mehrfach in Zweifel gezogen hat. Beobachter werteten Annans Bemerkungen jedoch als eindeutige Anspielung darauf.
Umstrittene Holocaust-Konferenz im Iran
Der Iran organisiert eine Konferenz über wissenschaftliche Belege für den Holocaust, an der unter anderem der deutsche Rechtsextremist Horst Mahler teilnehmen sollte. Um seinen Auftritt dort zu verhindern, wurde ihm von den deutschen Behörden für ein halbes Jahr der Pass entzogen. Die Konferenz ist international auf heftige Kritik gestoßen.