Gehackter Twitter-Account Russischer Regierungschef verschickt kuriose Nachrichten

Hacker haben sich mit dem Twitter-Accont von Dmitri Medwedew einen Scherz erlaubt. Sie verschickten auch Nachrichten, in denen sie Putin anpöbeln.

Hacker haben im Kurznachrichtendienst Twitter den Zugang des russischen Regierungschefs Dmitri Medwedew geknackt und falsche Nachrichten abgesetzt. Die dort veröffentlichten Nachrichten stammten nicht von dem Ministerpräsidenten und seien unzutreffend, teilte die Regierung in Moskau mit. Die kremlkritischen Inhalte wurden bereits nach kurzer Zeit entfernt.

Zu lesen war dort auf Russisch unter anderem: "Ich trete zurück!" und "Ich wollte schon immer sagen. Wowa! Du hast nicht Recht!" Wowa ist die Kurzform des russischen Vornamens von Wladimir. Oft wird Kremlchef Wladimir Putin im Volksmund Wowa genannt. Zu lesen war auch: "Die russischen Bürger sollten nicht leiden müssen, nur weil die Führung des Landes Probleme mit dem gesunden Menschenverstand hat."

"Ich gehe in den Ruhestand. Ich schäme mich für die Handlungen der Regierung, Verzeihung", lautete einer der gefälschten Tweets.

Eine Moskauer Journalistin twitterte Übersetzungen der Tweets, die über seinen Accounts liefen:

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Medwedew folgen bei Twitter zweieinhalb Millionen Menschen. Unklar war zunächst, wer hinter dem Angriff stand. Medien berichteten, dass auch russische Geheimdienste den Account geknackt haben könnten, um Medwedew bloßzustellen. In der Vergangenheit hatte es wiederholt Spekulationen um einen möglichen Rücktritt des Regierungschefs gegeben. Ultrakonservative werfen Medwedew eine zu liberale Haltung vor.

Die Hacker gaben ebenfalls an, was Medwedew in seinem angeblichen Ruhestand geplant hat:

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DPA
kbl/DPA