Zwei Jahre währte der Krieg im Nahen Osten. Nach dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas soll es mit dem Frieden nun ganz schnell gehen. Die neuesten Entwicklungen im Blog.
Ziemlich genau zwei Jahre nach dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel steht der Krieg im Gazastreifen kurz vor dem Ende. Nach der Zustimmung der israelischen Regierung zu dem mühsam errungenen Abkommen sind die 20 in der Gewalt der Hamas verbliebenen überlebenden Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freigekommen. Ein Frieden scheint greifbar nahe.
Die neuesten Entwicklungen im Newsblog.
Wichtige Updates
Anna Aridzanjan

Nach zwei Jahren Gefangenschaft kehrt hier Ziv Berman wieder in seine Heimat zurück: Per Hubschrauber wird er ins Sheba Medical Center ins israelische Ramat Gan gebracht.
DAP/AP
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Thomas Krause
Die EU beansprucht einen Platz in dem geplanten Gremium zur Überwachung einer künftigen Übergangsregierung für den Gazastreifen. "Wir sind in der Tat der Auffassung, dass Europa eine wichtige Rolle zu spielen hat und dass wir Teil davon sein sollten", sagt ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in der Brüssel.
Als Gründe für die geforderte Einbeziehung in den sogenannten Friedensrat unter Vorsitz von US-Präsident Donald Trump nennt er unter anderem die enormen EU-Finanzhilfen für die Palästinenser und die geplante Entsendung von Grenzschutzexperten nach Rafah.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Christine Leitner
Dass die Freilassung der verbliebenen israelischen Geiseln die Probleme in Nahost nicht lösen, zeigt auch die Reaktion des Zentralrats der Juden.
„Bei aller Freude bedeutet dieser Tag sicherlich keine Rückkehr in die Normalität. Der heutige Tag markiert vor allem den Beginn eines Prozesses. (...) Das größte Massaker an Juden seit der Schoa war der Beginn eines Albtraums: Für die die 250 Geiseln, die nach Gaza verschleppt wurden, für die Hinterbliebenen von 1200 ermordeten Menschen, aber auch für Jüdinnen und Juden weltweit.“Zentralratspräsident Josef Schuster
Der Großangriff der Hamas auf Israel vor gut zwei Jahren sei "ein Wendepunkt im kollektiven jüdischen Bewusstsein". Angesichts der Geisel-Freilassung vom Montag herrsche in der jüdischen Gemeinschaft aber auch Erleichterung, betonte Schuster.
Der Zentralratspräsident sieht Israel jedoch "durch die Feinde in seiner Nachbarschaft weiterhin akut bedroht". Er pocht daher auf die weitere Umsetzung des US-Friedensplans.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Christine Leitner
„Die Hamas muss entwaffnet und entmachtet werden, der Wiederaufbau von Gaza und ein dauerhafter Frieden sind nur ohne ihre Beteiligung denkbar.“Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Christine Leitner
Nach der Geiselfreilassung zeigt sich die Hamas weiter unversöhnlich. Ihren Kampf gegen Israel wolle sie weiter fortsetzen, teilt die Terrororganisation mit.
„Das palästinensische Volk wird nicht ruhen, bis der letzte Gefangene aus den Gefängnissen der neuen Nazis befreit ist und die Besatzung von unserem Land und unseren heiligen Stätten entfernt ist.“Terrororganisation Hamas
Die Terrororganisation Hamas lehnt die von der internationalen Gemeinschaft für die Region angestrebte Zweistaatenlösung - ein unabhängiger Staat Palästina, der friedlich Seite an Seite Israels lebt – strikt ab. Die Hamas will stattdessen Israel zerstören und auf dem gesamten Gebiet des historischen Palästina einen islamischen Staat einrichten.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Christine Leitner
Der Verfassungsschutz warnt unterdessen vor einer großen Gefahr durch die islamistische Hamas in Deutschland – daran würden auch mögliche Friedensverhandlungen im Nahen Osten nichts ändern. Deutschland sei für die Hamas seit Langem ein Rückzugs- und Infrastrukturraum. Das Personenpotenzial beziffert Verfassungsschutzpräsident Sinan Selen auf 32.500, ein Anstieg um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Hamas sehe Deutschland zudem als Operationsraum an. Dies zeige die kürzliche Festnahme von drei Hamas-Aktivisten, die Anschläge auf Juden in Deutschland geplant haben sollen.
Auch der Bundesnachrichtendienst (BND) ist besorgt: Sollte die Hamas aus dem Gazastreifen verdrängt werden, bestehe ein "sehr reales Risiko", dass sie ihr Vorgehen außerhalb des Gebiets ausweite, warnt BND-Chef Martin Jäger. Dies würde den arabischen Raum, aber ganz sicher auch Europa betreffen. Jäger zieht dabei einen Vergleich zur Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in den 1960er- und 70er-Jahren.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Wir halten die beeindruckendsten Bilder dieses Tages übrigens in einer Fotostrecke für Sie fest:
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Anna Aridzanjan

Von Trump in der Knesset direkt rüber zu Bundeskanzler Merz in Sharm El-Sheikh, Ägypten, wo unser Reporter Nico Fried ganz nah dran ist: Der Kanzler wartet auf Trump, hat vorher die Rede des US-Präsidenten am Monitor eines Fernsehjournalisten verfolgt.
Kurz danach folgt sein Statement: Darin dankt Merz Trump ganz herzlich für seine Vermittlung, schlägt aber auch nachdenkliche Töne an: Er denkt an die Familien der Geiseln, die nicht überlebt haben, und fordert, dass die Leichname schnellstmöglich wieder nach Hause gebracht werden.
Und er blickt an diesem Tag auch in die Ukraine und hofft, dass der Krieg, der dort seit dreieinhalb Jahren tobt, ebenfalls sehr bald beendet ist.
Kurz danach folgt sein Statement: Darin dankt Merz Trump ganz herzlich für seine Vermittlung, schlägt aber auch nachdenkliche Töne an: Er denkt an die Familien der Geiseln, die nicht überlebt haben, und fordert, dass die Leichname schnellstmöglich wieder nach Hause gebracht werden.
Und er blickt an diesem Tag auch in die Ukraine und hofft, dass der Krieg, der dort seit dreieinhalb Jahren tobt, ebenfalls sehr bald beendet ist.
Nico Fried
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Und das war's. Nach mehr als einer Stunde beendet Trump seine Rede.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Trump bittet Israels Präsident um Begnadigung für Netanjahu
"Hey, ich habe eine Idee", sagt Trump und schaut nach links. Aus einer Laune heraus fordert Trump Israels Präsident Herzog auf, Regierungschef Netanjahu zu begnadigen. Der ist wegen Korruption angeklagt, soll unter anderem Luxusgeschenke angenommen haben. "Zigarren und etwas Champagner – wen kümmert das schon?", sagt Trump mit einem Grinsen.
Kritiker vermuten, dass Netanjahu den Krieg im Gazastreifen auch deswegen in die Länge zog, um der Justiz zu entgehen.
Evelyn Hockstein/Pool via AP
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Nun erinnert er das Parlament daran, dass er es war, der Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt habe. Etwas, was andere Präsidenten bloß versprochen, aber nie eingehalten hätten.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Anna Aridzanjan

Liebe Leserinnen und Leser, wenn ich einmal kurz reingrätschen darf, denn diese Bilder und Videos gehen nun ebenfalls um die Welt. Während Trump und Netanjahu in der Knesset sprechen, kommen die ersten palästinensischen Gefangenen im Gazastreifen und Westjordanland an. Eine Bedingung des Deals war, dass knapp 2000 Häftlinge gegen die noch lebenden israelischen Geiseln ausgetauscht werden.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Kipppunkt für den wackeligen Frieden in der Region sein das Atomabkommen zwischen dem Iran und der Obama-Regierung gewesen. Er sei stolz, dass er den Deal beendet habe.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
In einem Moment scherzt er über die Größe der Flugzeuge der Gipfelteilnehmer in Ägypten, nur um dann von einem "Wunder in der Wüste" zu sprechen, das Israel nun erreichen könne.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
Yannik Schüller
Und natürlich teilt er auch gegen seinen Vorgänger Joe Biden aus. Der sei "der schlechteste Präsident aller Zeiten" gewesen. Und Barack Obama dicht dahinter. Gelächter und Applaus im israelischen Parlament.
Link kopieren
Auf Facebook teilen
Auf X teilen
Per E-Mail teilen
DPA · AFP · Reuters
yks