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Grenzkonflikt im Kosovo Kfor-Soldaten gehen gegen serbische Straßensperren vor

An der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo ist es zu Zusammenstößen zwischen Nato-geführten Kfor-Soldaten und serbischen Demonstranten gekommen.

An der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo hat es erneut Zusammenstöße zwischen Nato-geführten Kfor-Soldaten und serbischen Demonstranten gegeben.

Soldaten der Nato-geführten Truppe gelang es am frühen Donnerstag nicht, eine Blockade in der Gemeinde Zvecan zu räumen. Das berichteten Augenzeugen. Die Serben organisierten nach Eintreffen der Soldaten über Sirenen eine große Anzahl ihrer Landsleute zur Verteidigung ihrer vor vier Monaten errichteten Straßensperre.

Die Demonstranten warfen Steine auf die Soldaten, die nach einiger Zeit Tränengas einsetzten. Zudem waren Schüsse zu hören. Welche Seite sie abfeuerte, war zunächst jedoch unklar. Berichte über Verletzte gab es nicht.

Die Serben hatten Straßensperren vor den umstrittenen Grenzübergängen Jarinje und Brnjak errichtet, mit denen sie gegen kosovo-albanische Zoll- und Polizeibeamte protestieren wollten.

Hintergrund des Grenzkonflikts ist ein Handelsstreit zwischen Serbien und dem von ihm nicht anerkannten Kosovo, das im Februar 2008 seine Unabhängigkeit von Belgrad erklärt hatte. Im Juli hatte das Kosovo als Reaktion auf ein Einfuhrverbot von serbischer Seite ein Importverbot gegen serbische Waren verhängt. Daraufhin entbrannte ein von Ausschreitungen begleiteter Streit mit den Serben im Nordkosovo über die Kontrolle der Grenze.

roh/DPA/AFP/Reuters DPA Reuters

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