Anzeige
Anzeige

Schluss mit Sparkurs Griechenland wirft Troika aus dem Land

Zwischen der neuen griechischen Regierung und der Eurogruppe ist es zu einem Eklat gekommen. Griechenland will künftig nicht mehr mit den Geldgeber-Kontrolleuren der Troika zusammenarbeiten.

Griechenland wird nach Angaben des neuen Finanzministers Yanis Varoufakis nicht mehr mit der internationalen Troika zusammenarbeiten. Man habe den Wählern versprochen, diese Zusammenarbeit mit EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) zu beenden, weil man die Sparauflagen ablehne, sagte der Minister am Freitag nach einem Treffen mit Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem in Athen. "Unsere erste Handlung als Regierung kann nicht sein, dass wir dies Position wieder aufgeben in dem wir eine Verlängerung des Programms verlangen."

Allerdings versicherte Varoufakis gleichzeitig, dass Athen Reformen umsetzen wolle, um die griechische Wirtschaft wieder wettbewerbsfähiger zu machen und einen ausgeglichenen Haushalt anstrebe. Nur werde man keine Deflation und nicht tragbare Schulden hinnehmen. Was dies im Einzelnen bedeutet, ließ er offen.

Dijsselbloem sagte, er habe die neue Regierung vor einseitigen Schritte gewarnt und sie aufgefordert, sich an die bestehenden Vereinbarungen zu halten. Man werde vor dem Ende Februar auslaufenden Hilfsprogramm entscheiden, wie weiter verfahren werden solle. Die bisher in Griechenland erzielten Fortschritte dürfe nicht wieder infrage gestellt werden. Weitere europäische Hilfe sei davon abhängig, dass Griechenland seine Verpflichtungen einhalte. Der Leitindex am Aktienmarkt in Athen sackte nach der gemeinsamen Pressekonferenz beider Politiker weiter ab.

ivi/Reuters/DPA DPA Reuters

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel