Indonesien Keine Spur vom abgestürzten Billigflieger

Noch immer haben die indonesischen Rettungskräfte das Wrack des verunglückten Verkehrsflugzeuges nicht orten können. Während am Mittwoch die Suche auf das Meer ausgeweitet wurde, leiden die Angehörigen der Passagiere immer schlimmer unter dem Informationschaos.

Rettungskräfte in Indonesien haben ihre Suche nach dem seit Montag vermissten Verkehrsflugzeug mit 102 Menschen an Bord am Mittwoch fortgesetzt. Die Suche werde auf das Meer ausgeweitet, hieß es. Heftige Regenfälle drohten jedoch, die Sicht zu erschweren, erklärte ein Beamter der nationalen Such- und Rettungsagentur in Makassar, der Hauptstadt der Inselprovinz Süd-Sulawesi.

Der indonesische Transportminister Hatta Radjasa hatte am Vortag örtliche Berichte als falsch bezeichnet, wonach das Wrack gefunden worden sei und es zwölf Überlebende gebe.

Das Informationschaos hatte die Angst der Angehörigen der Passagiere noch verschlimmert, die sich an den örtlichen Flughäfen einfanden: "Ich bin schockiert über diese falschen Erklärungen. Ich möchte jetzt Gewissheit über das vermisste Flugzeug", klagte ein Angehöriger im Rundfunk. Wie der Leiter des Luftwaffenstützpunktes in Makassar, Eddy Suyanto, nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Antara mitteilte, konzentriert sich die Suche nach dem Flugzeug auf das Meer vor West-Sulawesi sowie die Bergregionen nahe Rantepao im Bezirk Tanah Toraja. Das Flugzeug soll zuletzt vor Mamuju in West-Sulawesi auf den Radarschirmen gesichtet worden sein.

Rettungskräfte hatten sich am Dienstag bei schwerem Regen stundenlang durch die gebirgige Region gekämpft, konnten jedoch keine Spur von dem Flugzeug entdecken. Der Kontakt zu der Boeing 737-400 der privaten indonesischen Fluglinie Adam Air war am Montag bei Regen und starkem Wind auf dem Flug von der Insel Java nach Sulawesi abgebrochen.

DPA/Reuters/AP