Der Selbstmordattentäter fuhr mit seinem Kleinbus nach Polizeiangaben in die Nähe der Gruppe und zündete den Sprengsatz. Bei den Opfern handelt es sich zumeist um Männer, die sich als Tagelöhner für Bauarbeiten verdingen wollten. "Ich wurde von der Explosion ein paar Meter zur Seite geworfen und konnte minutenlang nichts sehen oder hören", sagte der 30-jährige Mohammed Abbas Chadim. "Überall liefen Menschen umher und suchten nach ihren vermissten Söhnen, Brüdern und Freunden."
Einige machten sunnitische Rebellen für den Anschlag verantwortlich. Andere kritisierten, dass die Polizei sich nicht die Mühe mache, Sicherheitsvorkehrungen für Arme und Arbeiter zu treffen. Hille liegt 95 Kilometer südlich von Bagdad. Die überwiegend von Schiiten bewohnte Stadt war wiederholt Schauplatz blutiger Anschläge. Im August kamen mindestens zwölf Menschen bei einem Anschlag auf ein Rekrutierungszentrum der Armee ums Leben. Im Februar 2005 wurden bei einem Selbstmordanschlag 125 Rekruten der Nationalgarde und der Polizei getötet.