Irakische Polizisten sind in Bagdad von einem anonymen Anrufer in einen tödlichen Hinterhalt gelockt werden. Bei der Durchsuchung eines Hauses nach einem anonymen Hinweis explodierte am Dienstagabend eine schwere Bombe und riss mindestens 29 Menschen in den Tod. Die Wucht der Explosion war so groß, dass sechs Häuser einstürzten.
Offenbar habe es sich bei dem Hinweis auf ein mutmaßliches Rebellenversteck im Stadtteil Ghasalija um eine Falle gehandelt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Polizei traf dort ein, nachdem Anwohner der Polizei gemeldet hatten, ein Sudanese habe dort möglicherweise Diebesgut versteckt. Als die Polizei das Haus stürmte, sei dann die bereits vorbereitete Sprengladung explodiert, räumte auch ein Sprecher des irakischen Innenministeriums ein.
Unter den 29 Toten sind sieben Polizisten. 18 Menschen wurden verletzt. Unter den Trümmern der eingestürzten Häuser wurde nach möglichen Verschütteten gesucht. Nach Angaben der US-Streitkräfte brachten die Täter 700 bis 800 Kilogramm Sprengstoff zur Explosion. Der amerikanische Brigadegeneral Jeffrey Hammond äußerte die Erwartung, dass bis zu den irakischen Wahlen am 30. Januar mit einer weiteren Eskalation der Gewalt gerechnet werden müsse.