In der al Kadhumain Moschee im südlichen Stadtteil Dura riss ein Selbstmordattentäter nach Polizeiangaben mindestens 14 Menschen mit in den Tod. 23 weitere Menschen seien bei dem Anschlag verletzt worden. Der Attentäter näherte sich einer Menschenmenge in dem Gotteshaus und zündete dann einen Sprengstoffgürtel. Der arabische Nachrichtensender al Arabija sprach von 17 Toten.
Eine weitere Moschee im Stadtteil Baja im Westen Bagdads wurde nach Polizeiangaben mit einer Mörsergranate beschossen. Dabei wurde ein Mensch getötet, vier weitere seien verletzt worden, hieß es.
Nach den zwei Anschlägen auf Moscheen sprengte sich ein dritter Selbstmordattentäter im Nordwesten der irakischen Hauptstadt in die Luft. Dabei kamen nach Polizeiangaben mindestens zwei Menschen ums Leben, acht weitere wurden verletzt. Der Attentäter zündete seine Bombe in der Nähe einer Prozession von Schiiten im Viertel Asch Schulah.
Die Schiiten im Irak feiern derzeit das Aschura-Fest, eines der wichtigsten religiösen Feste. Im vergangenen Jahr hatten Selbstmordattentäter am Aschura-Tag ein Massaker in Kerbela und im Bagdader Schiiten-Vorort Kadhimija angerichtet. Bei der blutigsten Anschlagserie seit dem Sturz des Saddam-Regimes starben damals rund 180 Menschen. Während des Aschura-Festes gedenken Schiiten in aller Welt des Märtyrertodes ihrer spirituellen Leitfigur Imam Hussein vor mehr als 1300 Jahren.