Irakische Truppen haben mit der lang erwarteten Großoffensive auf die IS-Hochburg Mossul begonnen. Unterstützt von US-Luftangriffen hätten Regierungseinheiten im Morgengrauen die Operation "Eroberung" gestartet, sagte ein Armeesprecher am Donnerstag. Ein Befehlshaber berichtete, es seien bereits vier Dörfer südlich von Iraks zweitgrößter Stadt eingenommen worden.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte im Sommer 2014 die Großstadt unter ihre Kontrolle gebracht und damit einen der größten Erfolge verbucht. Mossul gilt neben Al-Rakka in Syrien als inoffizielle Hauptstadt der Terrormiliz. Ende 2015 konnten irakische Regierungstruppen die Provinzhauptstadt Ramadi westlich Bagdads vom IS zurückerobern.
IS-Einrichtungen in der Stadt sollen zerstört werden
Der irakische Regierungschef Haidar al-Abadi hatte die Offensive bereits im Februar angekündigt. Man plane "wahrscheinlich im nächsten Monat, eine volle militärische Operation zu starten", hatte er der Deutschen Presse-Agentur gesagt.
Armeeangaben zufolge sei nun das erste Ziel, IS-Einrichtungen in der Stadt zu zerstören. Generalmajor Nedschm al-Dschaburi, der irakische Oberbefehlshaber in der Region, berichtete der Deutschen Presse-Agentur von Dutzenden toten IS-Kämpfern, nannte aber keine Opferzahlen auf Seiten der Regimetruppen.