Die am Samstag von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas freigelassenen Geiseln Yarden Bibas und Ofer Kalderon sind nach israelischen Angaben zurück in Israel. Sie seien vom Roten Kreuz an die israelische Armee übergeben und von Spezialkräften nach Israel gebracht worden, erklärte die Armee. Zuerst hatte die Hamas zwei Israelis im Rahmen der Waffenruhe mit Israel nach 484 Tagen in Geiselhaft freigelassen.
Wie vereinbart, hat die Hamas auch die dritte Geisel an das Rote Kreuz übergeben. Der US-Israeli Keith Siegel wurde für die Übergabe von Hamas-Kämpfern auf einer Bühne vorgeführt, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete.
Es ist bereits die vierte Freilassung von israelischen Geiseln im Rahmen des am 19. Januar in Kraft getretenen Waffenruhe-Abkommens für den Gazastreifen. Im Gegenzug zu den drei Männern sollen palästinensischen Angaben zufolge 183 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freikommen.
Kind und Frau von freigelassener Geisel noch nicht zurück in Israel
Bibas war bei dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 aus seiner Wohnung im Kibbuz Nir Oz entführt worden. Auch seine Söhne Kfir und Ariel – die zum Zeitpunkt ihrer Entführung achteinhalb Monate und vier Jahre waren - sowie seine Frau Shiri wurden entführt. Seine Frau und seine Kinder sind bislang nicht aus dem Gazastreifen zurückgekehrt.
Kalderon, der neben der israelischen auch die französische Staatsbürgerschaft hat, wurde ebenfalls aus dem Kibbuz Nir Oz entführt – gemeinsam mit seinem damals zwölf Jahre alten Sohn Erez und seiner damals 16 Jahre alten Tochter Sahar. Die beiden Jugendlichen wurden im Rahmen der ersten Waffenruhe im Gazakrieg im November 2023 freigelassen.
Der 65-jährige Ergotherapeut Siegel war zusammen mit seiner Frau Aviva Siegel aus ihrer Wohnung im Kibbuz Kfar Aza entführt worden. Sie wurde während der ersten Waffenruhe im November 2023 freigelassen.
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