Bei einer Razzia der israelischen Armee im südlichen Westjordanland ist ein palästinensischer Teenager erschossen worden. Nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern in Hebron starb der 15-Jährige an einer Schussverletzung im Oberkörper.
Drei weitere Palästinenser wurden bei Auseinandersetzungen während einer Suchaktion der Armee in einem Flüchtlingslager nördlich von Jerusalem schwer verletzt, hieß es nach Angaben von Augenzeugen. Eine Woche nach der Entführung von drei jüdischen Jugendlichen im Westjordanland geht das israelische Militär weiter massiv gegen die radikalislamische Hamas vor. Israel macht Hamas für die Entführung der drei Schüler einer Religionsschule im Westjordanland verantwortlich.
Nach Armeeangaben kam es bei Suchaktionen in der Nacht zum Freitag zu 25 Festnahmen. Die Soldaten durchsuchten unter anderem die arabisch-amerikanische Universität in Dschenin sowie neun Institute der Hamas. Bisher sind im Rahmen der Operation "Bruders Hüter" rund 300 Palästinenser festgenommen worden, die meisten davon Hamas-Mitglieder.