Israel bombardiert erneut Hunderte Ziele im Gazastreifen +++ Sechs weitere Mitarbeiter von UN-Hilfswerk im Gazastreifen binnen 24 Stunden getötet +++ Die Nachrichten zum Nahost-Konflikt im stern-Newsblog.
Die Meldungen zum Nahost-Konflikt im stern-Newsblog:
Martin Thiele
Mit bewegenden Worten berichtet der israelische Fußball-Trainer Barak Bakhar vom terroristischen Überfall der Hamas in seiner Heimat. Der Trainer von Roter Stern Belgrad dankt den deutschen Clubs für ihre Unterstützung. Zugleich kritisierte Bakhar europäische Großclubs wie Barcelona, den FC Liverpool und Real Madrid. "Die Welt des Fußballs hat mich enttäuscht. Es geht nur um Geld. Kann man mit Geld Werte kaufen?", so der 44-Jährige. Seine Frau und seine drei Kinder halten sich derzeit in Israel auf. "Erst vor einer Stunde mussten sie Schutz suchen, weil Bomben in der Nähe ihres Hauses einschlugen", berichtet Bakhar. "Mein Land blutet. Aber die Welt soll eines wissen: Niemand wird uns brechen. Wir werden gewinnen, weil wir keine andere Wahl haben." Belgrad tritt am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) in der Champions League bei RB Leipzig an.
„Die deutschen Clubs sagen ihre Meinung. Sie stehen auf der Seite der Opfer, auf der richtigen Seite. Sie sind ein kleines Licht im dunklen Meer des Schweigens.“Fußballtrainer Barak Bakhar
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Martin Thiele
Die Vereinigten Staaten stärken Israel vor dem Weltsicherheitsrat im Krieg mit der islamistischen Hamas den Rücken. "Wir müssen das Recht jeder Nation bekräftigen, sich zu verteidigen und zu verhindern, dass sich solcher Schaden wiederholt", so US-Außenminister Antony Blinken bei einer hochrangig besetzten Sitzung des Weltsicherheitsrates in New York. "Kein Mitglied dieses Rates, keine Nation in diesem gesamten Gremium könnte oder würde das Abschlachten seines Volkes tolerieren."
Blinken betont, dass die Hamas nicht das palästinensische Volk vertritt. Palästinensische Zivilisten könnten nicht für das Blutbad der Hamas verantwortlich gemacht werden und müssen geschützt werden. "Es gibt keine Hierarchie, wenn es um den Schutz von zivilem Leben geht. Ein Zivilist ist ein Zivilist ist ein Zivilist, unabhängig von seiner Nationalität, ethnischen Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht oder Glaube", so Blinken. Den Iran und die von Teheran unterstützte Gruppe der libanesischen Hisbollah warnt Blinken vor einem Eintritt in den Konflikt. Falls diese US-Amerikaner oder die US-Streitkräfte angriffen, "werden wir unser Volk verteidigen".
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Martin Thiele
Hunderte Hollywood-Stars wie Bradley Cooper, Courteney Cox, Chris Rock, Adam Sandler, Amy Schumer und Gal Gadot fordern in einem offenen Brief die Freilassung der von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln. "Wir wollen alle dasselbe", heißt es in dem veröffentlichten und an US-Präsident Joe Biden adressierten Brief. "Freiheit für Israelis und Palästinenser, damit sie Seite an Seite in Frieden leben können. Freiheit von der brutalen Gewalt der Hamas. Und am dringendsten in diesem Moment: Freiheit für die Geiseln." Bereits zuvor hatten zahlreiche Hollywood-Stars und Studio-Bosse den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel verurteilt und Israel ihre Unterstützung ausgesprochen.
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Martin Thiele
Israels Außenminister lehnt Rufe nach einer Feuerpause im Gazastreifen vor dem Weltsicherheitsrat mit drastischen Worten ab. "Sagen Sie mir: Was ist Ihre verhältnismäßige Reaktion auf die Tötung von Babys, die Vergewaltigung und Verbrennung von Frauen und die Enthauptung eines Kindes? Wie kann man einem Waffenstillstand mit jemandem zustimmen, der geschworen hat, Sie zu töten und die eigene Existenz zu zerstören?", rief der israelische Außenminister Eli Cohen dem Weltsicherheitsrat bei einer hochrangig besetzten Sitzung in New York empört entgegen.
Zuvor hatte unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres eine humanitäre Feuerpause für Hilfslieferungen an die Notleidenden im Gazastreifen gefordert. Cohen weiter: "Wir haben uns nicht für diesen Krieg entschieden, haben aber keinen Zweifel daran, dass wir gewinnen werden." Die Welt müsse die militärische Offensive unterstützen. Die Hamas seien "die neuen Nazis". So wie sich die zivilisierte Welt zusammengeschlossen hätte, um die Nazis zu besiegen, müsse die zivilisierte Welt nun vereint hinter Israel stehen, um die Hamas zu besiegen.
Zuvor hatte unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres eine humanitäre Feuerpause für Hilfslieferungen an die Notleidenden im Gazastreifen gefordert. Cohen weiter: "Wir haben uns nicht für diesen Krieg entschieden, haben aber keinen Zweifel daran, dass wir gewinnen werden." Die Welt müsse die militärische Offensive unterstützen. Die Hamas seien "die neuen Nazis". So wie sich die zivilisierte Welt zusammengeschlossen hätte, um die Nazis zu besiegen, müsse die zivilisierte Welt nun vereint hinter Israel stehen, um die Hamas zu besiegen.
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Martin Thiele
Der palästinensische Außenminister Riad al-Maliki wirft dem Weltsicherheitsrat Untätigkeit angesichts der eskalierenden Gewalt in Nahost vor. "Ist es nicht die Pflicht des Sicherheitsrates, den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit aufrechtzuerhalten und die Grundsätze und Ziele der UN-Charta zu wahren, die unseren Völkern garantiert sind?", so Al-Maliki bei einer hochrangig besetzten Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums in New York. Es falle dem Rat schwer, seiner Aufgabe ohne Selektivität oder Doppelmoral nachzukommen.
Der Weltsicherheitsrat hatte sich inmitten der Gewalteskalation im Nahen Osten bislang nicht auf eine gemeinsame Linie einigen können. Vergangene Woche scheiterte ein von vielen Ländern befürworteter brasilianischer Resolutionsentwurf mit Fokus auf humanitäre Hilfe am Veto der USA. Dies brachte den Vereinigten Staaten den Vorwurf doppelter Standards ihrer Außenpolitik ein. Die Vereinigten Staaten schützten ihren Verbündeten Israel in der Vergangenheit immer wieder vor unliebsamen Resolutionen. Washington arbeitet derzeit an einer eigenen Beschlussvorlage, die unter anderem Israels Recht auf Selbstverteidigung betont.
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Martin Thiele
Im Zentrum der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv hat es erneut Raketenalarm gegeben. Die Sirenen heulten zweimal in kurzer Abfolge und es waren mehrere dumpfe Explosionen zu hören. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilt mit, mehrere Menschen seien leicht verletzt worden, während sie in Schutzräume eilten. Es gebe aber nach ersten Erkenntnissen keine Verletzungen durch die Raketenangriffe selbst.
Militante Palästinenser aus dem Gazastreifen hatten zuvor bereits mehrmals den Großraum Tel Aviv sowie weitere israelische Ortschaften mit Raketen angegriffen. Laut Militärangaben sind binnen mehr als zwei Wochen rund 7000 Raketen von dem Küstenstreifen aus auf Israel abgefeuert worden. Zuletzt waren den Angaben zufolge etwa ein Fünftel der Geschosse in dem Palästinensergebiet selbst eingeschlagen.
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Martin Thiele
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit Kremlchef Wladimir Putin zum Gaza-Krieg telefoniert. In dem Gespräch habe Erdogan deutlich gemacht, dass seiner Ansicht nach die "Brutalität gegen palästinensisches Land" immer weiter zunehme und immer mehr Zivilisten sterben, teilt das Präsidialbüro mit. Er warf dem Westen demnach zudem vor, angesichts der humanitären Krise im Gazastreifen zu schweigen. Die Hamas gilt in den USA, Europa und Israel als Terrororganisation, in der Türkei nicht. Ankara unterhält Kontakte zur Hamas und bemüht sich nach eigenen Angaben um die Freilassung von Geiseln.
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Erneuter Beschuss in Grenzregion zwischen Israel und Libanon
Yannik Schüller
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es erneut einen Zwischenfall gegeben. Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge im Libanon einen "Terroristen" angegriffen, der versucht habe, eine Rakete auf israelische Ziele abzufeuern. Es ist unklar, ob er getötet wurde. Bislang hat sich im Libanon niemand zu dem versuchten Angriff bekannt.
Im Süden des Landes habe es israelische Angriffe in der Nähe zweier Dörfer gegeben, heißt es aus libanesischen Sicherheitskreisen.
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Yannik Schüller
Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) mahnt eine bessere Koordinierung der Hilfslieferungen für den Gazastreifen an.
"Wir bekommen nicht wirklich die Produkte, die für Gaza am nötigsten oder passendsten sind", sagt eine UNRWA-Sprecherin bei einer Video-Pressekonferenz. So seien kürzlich in einem Konvoi Reis und Linsen in das Palästinensergebiet gebracht worden. "Aber um Reis und Linsen zu kochen, sind Wasser und Gas nötig."
"Wir bekommen nicht wirklich die Produkte, die für Gaza am nötigsten oder passendsten sind", sagt eine UNRWA-Sprecherin bei einer Video-Pressekonferenz. So seien kürzlich in einem Konvoi Reis und Linsen in das Palästinensergebiet gebracht worden. "Aber um Reis und Linsen zu kochen, sind Wasser und Gas nötig."
Angesichts der derzeitigen Lage im Gazastreifen seien solche Lieferungen nicht gut verwendbar, sagt UNRWA-Sprecherin Tamara Alrifai mit Blick auf die ausgehenden Reserven von Frischwasser und Gas.
Alrifai ruft Hilfsorganisationen auf, "klare Listen" zu erstellen, was im Gazastreifen am dringendsten benötigt werde. So seien angesichts des nahenden Winters Matratzen und Decken wichtig. Ihren Angaben zufolge lieferten vor der Eskalation des Konflikts jeden Tag rund 500 Lastwagen aus Israel und Ägypten Güter in den Gazastreifen. Seit der Wiederaufnahme der Hilfslieferungen am Samstag waren es nur einige Dutzend.
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Yannik Schüller
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges am 7. Oktober laut Hamas-geführtem Gesundheitsministerium auf 5791 gestiegen.
Es seien zudem 16.297 Menschen verletzt worden, berichtet das Ministerium im Gazastreifen am Dienstag. 2360 der Todesopfer seien Kinder und Jugendliche. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
Es seien zudem 16.297 Menschen verletzt worden, berichtet das Ministerium im Gazastreifen am Dienstag. 2360 der Todesopfer seien Kinder und Jugendliche. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
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Hamas-Mitglied: Freilassung weiterer Geiseln nur gegen Treibstoff
Yannik Schüller
Die Hamas will weitere Geiseln erst dann freilassen, wenn Israel die Lieferung von Treibstoff sowie Arzneimitteln in den Gazastreifen erlaubt.
"Wir haben vier (Geiseln) bedingungslos aus humanitären Gründen freigelassen", sagt Osama Hamdan, ranghohes Mitglied im Politbüro der Hamas, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Freilassungen werde es erst geben, wenn die Weltgemeinschaft Druck auf Israel ausübe, damit Treibstoff und Arzneimittel geliefert werden könnten.
"Wir haben vier (Geiseln) bedingungslos aus humanitären Gründen freigelassen", sagt Osama Hamdan, ranghohes Mitglied im Politbüro der Hamas, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Freilassungen werde es erst geben, wenn die Weltgemeinschaft Druck auf Israel ausübe, damit Treibstoff und Arzneimittel geliefert werden könnten.
Die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen braucht dringend Treibstoff, auch um die Versorgung etwa mit Wasser und Strom sicherzustellen.
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Martin Thiele
Derzeit fliegen offenbar wieder viele Raketen in Richtung Israel, wie die israelischen Streitkräfte via Twitter/X erklären. Israel verfügt über einige der technologisch fortschrittlichsten Verteidigungsanlagen der Welt, darunter das Raketenabwehrsystem "Iron Dome".
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Martin Thiele
Israels Armee stellt Bewohnern des Gazastreifens eine Belohnung in Aussicht, wenn sie Informationen über die verschleppten Geiseln weitergeben. Das Militär habe entsprechende Plakate aus der Luft abgeworfen, teilt die Armee mit. Darauf ist den Angaben nach zu lesen: "Die israelische Armee verspricht, ihr Bestes zu tun, um die Sicherheit für Sie und Ihr Zuhause zu gewährleisten und gibt Ihnen eine finanzielle Belohnung." Das Militär verspricht zudem "absolute Diskretion". Weiter heißt es: "Wenn Sie eine bessere Zukunft für sich und Ihre Kinder wollen, versorgen Sie uns mit konkreten und hilfreichen Informationen über die in Ihrer Region festgehaltenen Geiseln."
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DPA · AFP
rw / yks