Der jordanische Leibarzt des verstorbenen palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat hat eine Autopsie zur Feststellung der genauen Todesursache gefordert. Zu Spekulationen, wonach Arafat von Israel vergiftet worden sein könnte, wollte Dr. Aschraf al Kurdi nicht Stellung nehmen. Der israelische Außenminister Silvan Schalom wies entsprechende Gerüchte als "skandalös und falsch" zurück.
Al Kurdi, seit zwei Jahrzehnten Leibarzt Arafats, sah den Präsidenten zuletzt vor zwei Wochen in Ramallah. Wenig später wurde der schwer erkrankte Arafat zur Behandlung nach Paris geflogen. "Es sollte herausgefunden werden, ob es Fehler gab und wenn, wo, in Ramallah oder in Paris", sagte der Arzt der Nachrichtenagentur AP. "Es gab keine Diagnose, und es gibt Verdächtigungen wegen seines Todes." Was geschehen sei, sei medizinisch nicht normal, daher sollte es eine Autopsie geben. Dies habe er auch PLO-Führer Mahmud Abbas mitgeteilt.
Die Ärzte, die Arafat in einem französischen Militärkrankenhaus bei Paris behandelt haben, haben sich zur Todesursache bislang nicht geäußert, auch wurde keine Diagnose genannt.