Katie Hill US-Kongressabgeordnete muss wegen Affären-Vorwürfen zurücktreten

Katie Hill
Ende einer Hoffnungsträgerin: Die demokratische Abgeordnete Katie Hill gibt ihr Amt zurück
© Mario Tama/Getty Images / AFP
Seit zwei Wochen muss sich die junge US-Kongressabgeordnete Katie Hill mit Vorwürfen herumplagen, sie habe Affären mit Mitarbeitern. Ein Verhältnis streitet sie ab, ein anderes nicht. Nun zieht sie Konsequenzen und tritt von ihrem Amt zurück.

Katie Hill ist jung und galt als aufgehender Stern am Himmel der US-Demokraten. Doch nun ist ihrer Karriere fürs Erste vorbei. Weil Katie Hill ein Verhältnis mit Mitarbeitern gehabt haben soll, ist die kalifornische US-Kongressabgeordnete zurückgetreten. "Schweren Herzens" habe sie die Entscheidung getroffen, ihr Abgeordnetenamt im Repräsentantenhaus aufzugeben, schrieb sie in ihrer auf Twitter veröffentlichten Rücktrittserklärung. Der Ethik-Ausschuss im Repräsentantenhaus hatte zuvor angekündigt, sich mit dem Vorwurf zu befassen, dass Hill "möglicherweise eine sexuelle Beziehung" mit einem ihrer Kongressmitarbeiter gehabt habe.

Eine Affäre bestritten, eine zugegeben

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Medienberichten zufolge soll Hill während ihrer Wahlkampagne etwas mit ihrem Finanzchef Graham Kelly gehabt haben – was sie jedoch bestreitet. Zugegeben hat sie dagegen ein Techtelmechtel mit einer Büro-Mitarbeiterin. Die Regeln des US-Kongress sehen vor, dass Beziehung zu Untergebenen unzulässig sind. Hill lässt sich derzeit von ihrem Mann scheiden – ihren eigenen Angaben zufolge auf eher unappetitliche Art. Sie selbst deutete an, dass die Fotos, die die Affäre ins Rollen brachten, von ihm lanciert sein könnten.

Demokraten-Chefin rügt Hill

"Dies ist das Schwierigste, was ich je tun musste, aber ich glaube, es ist das Richtige für meine Wählerschaft, meine Gemeinde und unser Land", erklärte Hill.

Die demokratische Parlamentsvorsitzende Nancy Pelosi erklärte, Hill habe "Fehler in ihrem Urteilsvermögen eingestanden", durch die ihre weitere Tätigkeit als Abgeordnete "unhaltbar" werde. "Wir müssen ein Klima der Integrität und Würde im Kongress und an allen Arbeitsplätzen gewährleisten", betonte Pelosi weiter.

Quellen: DPA, "Politico"

nik