Sie verfügt über geringe Kampferfahrung, ihre Ausrüstung stammt aus den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts - dennoch hat die libanesische Armee nun damit begonnen, in den Süden des Landes einzurücken und Verantwortung zu übernehmen.
Aus den innerlibanesischen Konflikten haben sich die traditionell von einem maronitischen Christen kommandierten Streitkräfte weitgehend herausgehalten. Mehr als 50 Prozent der Regierungssoldaten sind schiitische Moslems. Auch die Hisbollah-Miliz, deren Stellungen sie übernehmen soll, besteht aus Schiiten.
Stärke
35.000 Zeit- und Berufssoldaten sowie 7000 Wehrpflichtige. Mit Blick auf die geplante Stationierung von insgesamt 15.000 Mann im Südlibanon berief die Regierung Anfang August Mannschaften und Offiziere ein, die in den vergangenen fünf Jahren aus dem aktiven Dienst ausgeschieden waren.
Verbände
Sechs mechanisierte und fünf leichte Brigaden. Eine Brigade der Republikanischen Garden, eine Unterstützungs- und eine Nachschubbrigade. Hinzu kommen elf Regimenter, darunter zwei der Artillerie.
Bewaffnung
60 M-48-Panzer aus den USA sowie 160 T-55 und T-56 sowjetischer Bauart, 1000 gepanzerte Mannschaftstransporter M113.
Luftwaffe
Keine Kampfflugzeuge. 23 amerikanische UH1-Hubschrauber, die auf drei Stützpunkten stationiert sind. Alle Basen wurden während des Kriegs von Israel bombardiert.
Marine
Zehn Küstenwache-Boote aus Großbritannien. Zwei Landungsschiffe französischer Bauart und 40 Unterstützungsboote. Die israelische Luftwaffe hat alle Radarstationen der Marine ausgeschaltet.