Michael Avenatti Wer ist der Anwalt, der Trump mit seinen eigenen Waffen schlägt?

Michael Avenatti
Michael Avenatti spricht im April 2018 zu Reportern
© Drew Angerer / Getty Images / AFP
Anfang 2018 war Michael Avenatti noch ein einfacher, jedoch durchaus erfolgreicher Anwalt aus Kalifornien.


Doch nun steht der 47-Jährige im Fokus der Weltöffentlichkeit. Denn als Anwalt von Pornodarstellerin Stormy Daniels hat Avenatti eine aggressive Kampagne gestartet.


Seine Gegner: US-Präsident Donald Trump und dessen Anwalt Michael Cohen.



"Nun haben wir ein eindeutiges Beispiel davon, wie Michael Cohen und der Präsident das amerikanische Volk wiederholt belügen."



Seine Taktik gegen Trump: Twitter-Tiraden, endlose Talk-Show-Runden und jede Menge Spott. Es scheint so, als würde Avenatti Trump mit seinen eigenen Waffen schlagen:


"Lassen wir das als Abmahnung gelten: Es gibt in Bezug auf Cohens Geschäfte und Trumps Kenntnis und Beteiligung davon deutlich mehr Beweise und Fakten. Sie können jetzt die Wahrheit sagen oder warten, bis es enthüllt wird. Es ist Ihre Wahl. Wir haben gerade erst angefangen."



Avenatti hat sogar einen eigenen Hashtag ins Leben gerufen. Die Message dahinter scheint eindeutig: #Basta.


Kritiker werfen dem Anwalt vor, einer politischen Agenda statt der Wünsche seiner Klientin zu folgen. Daraufhin reagiert der US-Amerikaner auf Twitter:


"Meine Leistungen werden von keiner politische Partei oder Organisation finanziert. Es gibt keine liberale Verschwörung und keine großen politischen Spender, die dahinter stecken. Kommt damit klar."



Die größte Bombe, die Avenatti bislang platzen lassen hat: Er veröffentlichte Michael Cohens Bankgeschäfte im Netz. Er behauptet, Cohen habe in den Monaten nach der Präsidentenwahl im November 2016 verschiedene Zahlungen von Unternehmen erhalten. Das Brisante daran: Das Geld ging an die gleiche Briefkastenfirma, die auch genutzt wurde, um Daniels die besagten 130.000 Dollar Schweigegeld zu bezahlen.



Die Folgen: Ein Aufschrei in den Medien, das amerikanische Telekommunikations-Unternehmen AT&T und der Schweizer Pharmakonzern Novartis geben zu, Cohen bezahlt zu haben.


Laut amerikanischen Rechtsexperten könnte diese Aktion für Avenatti zum Problem werden. Als Anwalt dürfe er illegal gesammelte Information nicht bewusst veröffentlichen.



Wie es nun weitergeht, entscheidet eine Richterin in New York. Fest steht: Avenatti will dafür kämpfen, dass Trump aus dem Weißen Haus fliegt.


"Ich glaube, er wird letztendlich, wegen der Informationen, die unser Fall und die Razzien des FBI an die Öffentlichkeit bringen werden, zurücktreten müssen." 
Der Anwalt von Pornodarstellerin Stormy Daniels hat eine aggressive Kampagne gestartet. Seine Gegner: Donald Trump und dessen Anwalt Michael Cohen. Mit Twitter-Tiraden, endlosen Talk-Show-Runden und jeder Menge Spott kämpft er für den Rücktritt des US-Präsidenten.