Nach Kritik an Obamas Gesundheitsreform Mitt Romney von Bürgerrechtlern ausgebuht

Weil er ankündigte, Obamas Gesundheitsreform abschaffen zu wollen, wenn er ins Weiße Haus einziehen sollte, wurde Präsidentschaftskandidat Mitt Romney von schwarzen Bürgerrechtlern offen ausgebuht.

US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney hat wenig Glück beim Werben um schwarze Wähler. Bei einem Auftritt vor der renommierten Bürgerrechtsorganisation NAACP wurde der Republikaner, der Präsident Barack Obama bei den Wahlen im November herausfordern will, offen ausgebuht. Das Publikum reagierte mit Missfallen auf Romneys Ankündigung, die Gesundheitsreform Obamas zu kippen, falls er ins Weiße Haus einziehen sollte.

Eine derartige öffentliche Empörung war Romney bei seinen bisherigen öffentlichen Auftritten noch nicht entgegengeschlagen. Er zähle die Reform, die er abschätzig "Obamacare" nannte, zu jenen "teuren und überflüssigen" Beschlüssen, die er "eliminieren" wolle, sagte Romney vor der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP). Romney begründete seine Ankündigung mit dem Hinweis, die Löcher im Staatshaushalt müssten gestopft werden. Sein oberstes Ziel sei es dagegen, mehr Jobs zu schaffen, sagte Romney. "Ich hoffe, alle Amerikaner zu repräsentieren", fügte er hinzu.

Romney liegt nach Umfragen in der Wählergunst praktisch gleichauf mit Obama. Als Gouverneur des Bundesstaates Massachusetts hatte er eine Gesundheitsreform durchgeführt, die der Obamas sehr ähnelt. Die Gesundheitsreform ist Obamas wichtigstes Reformwerk. Sie wurde Ende Juni auch vom Obersten Gerichtshof gutgeheißen und sieht vor, insgesamt rund 32 Millionen US-Bürger in das staatliche System der Krankenversicherung und Gesundheitsversorgung aufzunehmen.

DPA
kgi/AFP/DPA

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