"Man verschwendet 20 Minuten länger" US-Regierung will Wasserlimit für Duschen lockern – nachdem Trump sich beschwert hat

Aus einem Duschkopf fließt wasser
Die US-Regierung will das Wasserlimit von Duschköpfen lockern. Trump: "Man macht die Dusche an – wenn man wie ich ist, kann man sein wunderschönes Haar nicht vernünftig waschen."
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Aus US-amerikanischen Duschköpfen soll künftig mehr Wasser fließen. Das will zumindest die US-Regierung veranlassen. Der Grund dafür scheint einigermaßen haarsträubend.

Amerikanische Duschen sollen künftig mehr Wasser verbrauchen dürfen – nachdem Präsident Donald Trump sich über die geltenden Umweltschutz-Einschränkungen beschwert hatte. Seit Anfang der 90er Jahre dürfen Duschen in den USA maximal 2,5 Gallonen Wasser pro Minute (knapp 9,5 Liter) durchlassen. Bei Duschkabinen mit mehreren Düsen zählt die Begrenzung bisher für den Gesamtverbrauch.

Gemäß einem am Mittwoch von Energieministerium präsentierten Änderungsvorschlag soll die Obergrenze stattdessen jeweils für jede der Düsen gelten. Der Plan geht nach der Veröffentlichung zunächst in ein Diskussionsverfahren. 

Trump hat Probleme beim Haarewaschen

Trump hatte sich zuletzt vergangene Woche beim Besuch eines Werks des Haustechnik-Herstellers Whirlpool über Duschen mit zu schwachem Wasserstrahl beschwert. "Man macht die Dusche an – wenn man wie ich ist, kann man sein wunderschönes Haar nicht vernünftig waschen", sagte Trump laut einer offiziellen Abschrift des Weißen Hauses – und erntete Lachen und Applaus. "Man verschwendet 20 Minuten länger."

Wie die britische BBC berichtet, kritisierten Verbraucher- und Naturschutzgruppen den Vorschlag als "verschwenderisch und unnötig". Andrew deLaski, Chef der Energiespargruppe Appliance Standards Awareness Project nannte den Vorschlag demnach sogar "albern".

"Wenn der Präsident Hilfe bei der Suche nach einer guten Dusche benötigt, können wir ihn auf einige großartige Verbraucher-Websites verweisen, die Ihnen helfen einen guten Duschkopf zu finden", zitiert die BBC deLaski.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Trump konkret in den Alltag der US-Bürger eingeschaltet hat. Bei einem Fabrikbesuch im Bundesstaat Ohio schwärmte Trump von den klassischen Glühbirnen, die günstiger gewesen seien und besseres Licht machten als die neuartigen Energiesparlampen. Deswegen habe er auch den Verkauf der alten Glühbirnen wieder zugelassen, sagte der US-Präsident damals.

DPA
rw