Neues Artilleriefeuer Nordkoreanische Schießübungen schrecken den Süden auf

In der angespannten Lage auf der koreanischen Halbinsel ist das südkoreanische Militär am Freitag durch eine Reihe von neuen Explosionsgeräuschen an der Westküste aufgeschreckt worden.

Nahe der Grenze von Nord- und Südkorea sind am Freitag erneut Artillerie-Geschosse abgefeuert worden. Einem Bericht des südkoreanischen Fernsehsenders YTN zufolge geht das Militär allerdings nicht davon aus, dass der verfeindete Süden das Ziel war. Vielmehr schienen die Geschosse nördlich der umstrittenen Seegrenze in nordkoreanischen Gewässern niedergegangen zu sein. Nach Angaben eines Augenzeugen stieg auf dem Gebiet des kommunistisches Landes Rauch auf.

Zuvor hatte Nordkorea den Süden und die USA abermals in martialischen Worten vor der angekündigten gemeinsamen Militärübung gewarnt. Die Manöverpläne brächten die koreanische Halbinsel an den Rand eines Krieges, hieß es in einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA. Südkorea und die USA wollen das Manöver ab Sonntag abhalten.

Am Dienstag waren bei einem Artillerie-Angriff Nordkoreas auf eine südkoreanische Insel vier Menschen getötet worden, darunter zwei Zivilisten. Die Führung in Pjöngjang hatte angegeben, damit auf einen Beschoss durch Südkorea zu reagieren.

Nord- und Südkorea haben nach dem Ende des Korea-Krieges von 1950 bis 1953 noch keinen Friedensvertrag unterzeichnet und befinden sich formell weiter im Kriegszustand.

DPA · Reuters
Reuters/DPA