Nordkorea hat das Geständnis des pakistanischen Atomwissenschaftlers Abdul Qadeer Khan über die illegale Weitergabe von Atomtechnologie an Pjöngjang als "glatte Lüge" bezeichnet. Das Außenministerium in Pjöngjang warf zugleich den USA am Dienstag in einer Erklärung vor, hinter den Enthüllungen Khans zu stehen, um einen Angriff auf Nordkorea zu rechtfertigen. "Das ist nichts als niederträchtige und grundlose Propaganda."
Khan gab Weitergabe von Technologie zu
Nordkoreas erste Reaktion auf Khans Enthüllungen erfolgte zwei Wochen vor der Wiederaufnahme der Sechser-Gespräche mit den USA, China, Südkorea, Japan und Russland über das nordkoreanische Atomprogramm. Die erste Runde war im August 2003 ohne Durchbruch geblieben. Khan hatte in der vergangenen Woche die Verantwortung für die Weitergabe von Atomtechnologie an Iran, Libyen und Nordkorea übernommen.
"Die USA bauschen jetzt die Geschichte über den Transfer von Nukleartechnolgie (an Nordkorea) durch einen pakistanischen Wissenschaftler auf, um Nordkoreas "Uran-Anreicherungsprogramm" glaubhaft erscheinen zu lassen", hieß es in Pjöngjang. Nordkorea hatte nach US-Angaben im Oktober 2002 zugegeben, ein heimliches Programm zur Anreicherung von Uran für Atomwaffen zu betreiben.