Obama will Reform retten "Gesundheitsgipfel" live im Fernsehen

Mit einem live vom Fernsehen übertragenen "Gesundheitsgipfel" versucht US-Präsident Barack Obama an diesem Donnerstag, sein wichtigstes innenpolitisches Reformwerk zu retten.

Mit einem live vom Fernsehen übertragenen "Gesundheitsgipfel" versucht US-Präsident Barack Obama an diesem Donnerstag, sein wichtigstes innenpolitisches Reformwerk zu retten. Um doch noch einen Kompromiss im Ringen um die Gesundheitsreform zu finden, empfängt er Demokraten und Republikaner zu einem sechsstündigen Gespräch im Gästehaus der Regierung.

Wie die "New York Times" am Donnerstag berichtete, wurde das Treffen im Blair House bis ins kleinste Detail vorbereitet. So wurden nicht nur die einzelnen Themenpunkte sondern auch Sitzordnung und Kamerapositionen genauestens geplant. Unklar blieb, ob Obama der republikanischen Opposition mit einem weiteren Kompromissvorschlag entgegenkommen könnte.

Allerdings zeigt die Opposition wenig Neigung zum Einlenken. Auch Obamas bisherige Vorschläge bedeuteten eine "massive Übernahme der Krankenversicherung durch den Staat", monieren die Republikaner. Außerdem seien seine Pläne viel zu teuer.

Die "Washington Post" berichtete am Donnerstag, die Demokraten erwarteten von dem Gipfel nicht sehr viel. Sie betrachteten ihn mehr als politisches Theater und konzentrierten sich bereits auf das weitere Vorgehen im Kongress. Senator Christopher Dodd, der an dem Gipfel teilnehmen wollte, erklärte, wenn die Republikaner nur ihre alten Vorschläge wiederholen sollten, dann werde wohl nichts herauskommen.

Kernpunkt von Obamas Kompromissvorschlag ist es, 31 Millionen bisher unversicherten Amerikanern einen Versicherungsschutz zu ermöglichen. Die Fronten in dem Streit haben sich aber seit Monaten immer weiter verhärtet.

DPA
DPA