Nach den Medienberichten über die Panama Papers hat Islands Regierungschef den Präsidenten um Erlaubnis gebeten, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. Zuvor war der Name des liberalen Ministerpräsidenten Sigmundur David Gunnlaugsson in Verbindung mit den Panama Papers aufgetaucht.
Weil er noch nicht mit dem Regierungspartner von Gunnlaugssons Fortschrittspartei, der Unabhängigkeitspartei, gesprochen habe, habe er die Erlaubnis zunächst nicht erteilt, sagte Präsident Ólafur Ragnar Grímsson am Dienstag vor Journalisten.
Am Montagabend hatten Tausende Isländer gegen Gunnlaugsson protestiert. Die Unterlagen sollen Informationen über eine Offshore-Firma auf den Britischen Jungferninseln enthalten, die Gunnlaugssons Frau gehört. Der Politiker wies die Vorwürfe zurück.