Die US-Entwicklungshilfebehörde USAID wird ab dem Wochenende offenbar massiv abgewickelt. Ein Gewerkschaftsvertreter bestätigte am Donnerstag entsprechende US-Medienberichte, wonach die Mitarbeiterzahl weltweit von derzeit mehr als 10.000 auf knapp 300 geschrumpft werden soll.
"Irgendwann werden wir die Verteilung von Lebensmitteln einstellen müssen, weil wir keine Leute mehr vor Ort haben, die sicherstellen, dass die Lebensmittel auch tatsächlich verteilt werden", sagte der Vizepräsident der Gewerkschaft American Foreign Service Association, Randy Chester, vor Journalisten.
Zuvor hatte USAID bereits mitgeteilt, dass ab Freitag fast ihr gesamtes Personal beurlaubt werden soll.
Donald Trump verunglimpft USAID als "kriminelle Organisation"
Robin Thurston von der Stiftung Democracy Forward, welche die Regierung von US-Präsident Donald Trump wegen der Massenentlassungen bei USAID verklagt hat, kritisierte den "rechtswidrige Beschlagnahme dieser Behörde durch die Trump-Vance-Administration". Dies stelle "einen klaren Verstoß gegen die grundlegenden Verfassungsprinzipien der Gewaltenteilung" dar.
Die für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfen zuständige Behörde wird von Präsident Donald Trump massiv kritisiert. Die drastischen Einschnitte sind Teil des Vorhabens von Trump und seines Beraters Elon Musk, die Behörden der US-Bundesregierung radikal zu stutzen.
In den vergangenen Tagen hatten Trump und der Tech-Multimilliardär Musk, der eine neu gegründete Abteilung für effizientes Regieren (Doge) leitet, USAID scharf attackiert. Trump sagte, die Behörde sei von "einem Haufen radikaler Verrückter" geleitet worden. Musk nannte USAID "ein Schlangennest radikal-linker Marxisten, die Amerika hassen" und eine "kriminelle Organisation".