Polizei umstellt Botschaft Libyen will Auslieferung von Schweizern erzwingen

Die libysche Polizei hat am Montag die Schweizer Botschaft in Tripolis umstellt, um die Auslieferung von zwei Schweizer Geschäftsleuten zu erzwingen.

Einer der beiden, Rachid Hamdani, verließ das Gebäude und wurde von Sicherheitskräften weggebracht. Vom zweiten Betroffenen, Max Göldi, war zunächst nichts zu sehen. Beide Männer hatten vor einigen Monaten in der Botschaft Zuflucht vor den libyschen Behörden gesucht. Seit Juli 2008 wird ihnen die Ausreise verweigert.

Vertreter der libyschen Regierung erklärten, Hamdani könne ausreisen. Göldi jedoch müsse eine viermonatige Gefängnisstrafe antreten, die er wegen Vergehen gegen Einreisebestimmungen erhalten habe.

Libyen wirft der Schweiz vor, gegen internationale diplomatische Konventionen zu verstoßen, indem sie den beiden Schweizern Zuflucht in der Botschaft gewähre.

Reuters
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